Mobiles Windows 10: Warum Microsoft zum Hamburger-Menü wechselt

Als "Hamburger"-Menü (auch als "Navigation Drawer" bekannt) wird ein Design-Element von mobilen Apps genannt, bei dem die Zusatz- und Steuerelemente von der Seite "hineingezogen" werden können. Diese Art der Benutzeroberfläche wird - auch wenn sie zahlreiche Gegner hat - immer populärer. Ein ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter hat nun erläutert, warum sich die Redmonder dem Trend angeschlossen haben.
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Office for Windows 10 Phones PreviewLinks oben: das Hamburger-Symbol

Verbreitet, aber nicht allseits geliebt

"Hamburger"-Menü ist eine Bezeichnung, die man im Zusammenhang mit App-Design zuletzt immer häufiger lesen kann. Die Bezeichnung basiert auf dem Umstand, dass eine derart von der Seite einziehbare Navigation bzw. das dazugehörige Symbol an die Schichten eines Hamburgers erinnert. Microsoft ist bei Windows Phone 8.x bisher seinen eigenen Weg gegangen und hat die Navigations- und Aktionselemente anders platziert.

Mit dem mobilen Windows 10 lässt man das Konzept aber fallen und schließt sich dem Quasi-Standard von iOS und Android an. Das gefällt eingefleischten Windows Phone-Fans aber gar nicht. Ein ehemaliger Microsoft-Designer, der als "Design Lead" an der neuen Version von Office for Windows Phone beteiligt war, hat in einer Session auf Reddit (via Windows Central) die Hintergründe dieser Entscheidung näher erklärt.

Vor dem Weiterlesen sei allen das nachfolgende Video empfohlen, das der (von Reddit verifizierte) Ex-Microsoft-Mann zum besseren Verständnis dazu gemacht hat. Darin kann man auch gut sehen, dass die Entscheidung auch mit dem "großen" Windows (10) zusammenhängt.

Zuvor waren bei Windows Phone die Aktionen am unteren Rand, die Navigation erfolgte über seitliche Wischgesten bzw. entsprechende Reiter. Letztlich habe sich das aber nicht bewährt, so der Designer. Beispielsweise ist es bei Word zwingend notwendig, eine "Titelleiste" zu haben, um den Namen des Dokuments zu sehen.


Das führte wiederum dazu, dass man einen Zurück-Button neben den Titel platzierte, da sich das regelrecht aufzwingt. Letztlich war man auch aufgrund der Vielzahl an möglichen Office-Aktionen dazu gezwungen, ein Hamburger-Menü umzusetzen, es war schlichtweg auch eine Platzfrage.

Auch weitere UI-Themen kamen zur Sprache: So verriet er zum einen, dass man (bei Microsoft) erkannt habe, dass weit weniger Menschen ein Smartphone einhändig benützen als man glauben könnte. Zum anderen habe sich das Beharren auf Einzigartigkeit nicht bewährt, man musste mit Windows-Desktop sowie dem Rest der App-Welt gleichziehen: "Eine einzigartige Schneeflocke zu sein funktioniert in der Kunst, aber nicht im Design."
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