Windows 8.1: Bing-Version bewahrt PC-Markt vor dem Absturz

Microsofts Plan, die PC-Verkaufszahlen durch die "kostenlose" Abgabe von Windows-Lizenzen zu fördern, scheint nach Ansicht von Analysten aufzugehen. Windows 8.1 mit Bing soll entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Notebook-Verkäufe zuletzt wieder ein Plus zu verzeichnen hatten.
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Wie Channel Register unter Berufung auf Zahlen von britischen Elektronikdistributoren berichtet, die von dem Marktforschungsunternehmen Context aufbereitet wurden, legten die Verkäufe im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 26 Prozent zu. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres in Großbritannien gut 644.000 Notebooks verkauft, während die Zahl des verkauften Desktop-PCs mit knapp 238.000 Einheiten stagnierte. Bei den Tablets ging es hingegen kräftig abwärts, denn ihre Zahl sank um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf "nur" rund 403.000 Einheiten.

Der durchschnittliche Verkaufspreis von Notebooks sank nach Angaben von Context-Analyst Lachlan Welsh, so dass der Umsatz aus dem Vertrieb von Notebooks, Desktops und Tablets um 7,9 Prozent knapp 369 Millionen britische Pfund zurückging. Als Grund für den Rückgang der Preise und den damit verbundenen Anstieg der Verkaufszahlen nannte Welsh ausdrücklich die kostenreduzierte Abgabe der Windows-Lizenzen an die Hardware-Hersteller, durch die die Anbieter ihre Geräte günstiger als zuvor verkaufen können.

Gäbe es die Preissenkungsmethode von Microsoft nicht, sei mit einer stagnierenden Entwicklung des Marktes zu rechnen, so Welsh. Microsoft gibt die Lizenzen für Windows 8.1 mit Bing seit geraumer Zeit für Geräte unter neun Zoll Bildschirmdiagonale praktisch kostenlos ab. Bei Systemen unter 12 Zoll können die Hersteller außerdem deutliche Rabatte erhalten. Sie können ihre Produkte dadurch um rund 30 Euro günstiger in den Handel bringen als zuvor, sofern sie ihre Einsparungen an die Kunden weitergeben und nicht zur Aufpolsterung ihrer ohnehin sehr kleinen Gewinnmarge nutzen.

Für den Tablet-Markt erwartet der Marktbeobachter einen weiteren Rückgang der Verkaufszahlen, was er darauf zurückführt, dass die meisten Tablets länger von ihren Besitzern genutzt werden als von der Industrie erwartet. Weil der Markt inzwischen zunehmend gesättigt ist und die Kunden weniger in neue Tablets investieren, sinken nun die Stückzahlen. Dabei gibt es einen "Lichtblick" für die Hersteller: Windows.

Dank der Lizenz-"Geschenke" von Microsoft und des dadurch deutlich breiter gewordenen Angebots stiegen die Verkaufszahlen von Windows-basierten Tablets in Großbritannien um ganze 244 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit nur gut 17.000 Einheiten in drei Monaten machen die Geräte aber dennoch nur einen verschwindend kleinen Teil des Gesamtmarkts aus. Hier zeigt sich der Effekt von Windows 8.1 mit Bing und den damit ausgerüsteten Billig-Tablets auf Basis von Intels Atom-Plattformen besonders deutlich: der durchschnittliche Verkaufspreis sank innerhalb eines Jahres von 325 auf nur noch 182 Pfund.
Bei den Android-Tablets ging es besonders deutlich abwärts, denn es wurden 34 Prozent weniger Geräte verkauft. Apple konnte den Rückgang mit seinen jüngsten neuen iPad-Modellen weitestgehend abfedern, so dass die Zahl der verkauften Apple-Tablets in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 in Großbritannien gegenüber dem Vorjahreszeitraum "nur" um sechs Prozent zurückging.

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