Berlin: Ausstieg aus Windows XP läuft etwa wie der Flughafen-Bau

Die Verwaltung der Bundeshauptstadt Berlin bekommt nicht nur mehrere Bauprojekte nicht hin, auch die Umstellung der Verwaltung von Windows XP auf ein neueres Betriebssystem ist noch immer nicht abgeschlossen. Dadurch werden demnächst wohl noch einmal signifikante Kosten auf die Stadt zukommen.
Der Support für das alte Betriebssystem wurde von Microsoft vor einem Jahr eingestellt. Der Software-Konzern bietet jenen, die noch kein Upgrade geschafft haben, allerdings weiterhin Patches an - lässt sich dies aber ordentlich bezahlen. Allein für das erste Jahr Support-Verlängerung musste Berlin insgesamt 300.000 Euro zahlen.

Windows XP SP2 RC1Windows XP SP2 RC1Windows XP SP2 RC1Windows XP SP2 RC1

Das zusätzliche Jahr genügte der Verwaltung aber nicht, um endlich alle Arbeitsplätze auf einen moderneren Stand zu bringen. Das zeigen Zahlen, die der Piraten-Abgeordnete Simon Weiß auf Anfrage von der zuständigen Senatsverwaltung erhielt. Diese kann noch nicht einmal konkret auf den aktuellsten Stand der Dinge eingehen, weil es keine zentrale Zuständigkeit für die gesamte IT des Landes gibt.

Zahlreiche Abhängigkeiten

Umfassende Zahlen über die Situation liegen derzeit nur vom Oktober letzten Jahres vor. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Berliner Verwaltung noch fast 30.000 Rechner im Einsatz, die mit Windows XP liefen. Eine zügige Umstellung ist dabei in vielen Fällen nicht möglich, da auf den Computern auch Anwendungen laufen, die nur für dieses Betriebssystem ausgelegt sind. Hier wird zwar daran gearbeitet, ebenfalls auf neuere Produkte umzustellen - doch wann das genau der Fall sein soll, ist noch nicht einmal bei allen klar. Zumindest bei einem Teil der Anwendungen ist ein Ende der Windows XP-Abhängigkeit bis April absehbar.

Im April läuft aber eben auch die aktuelle Support-Verlängerung aus. Die zuständigen Stellen der Senatsverwaltung müssen hier also mit Microsoft noch einmal eine Ausweitung aushandeln. Wie viel dies kosten wird, ist noch völlig unklar und wird unter anderem davon abhängen, wie viele Windows XP-Rechner weiterhin gewartet werden müssen.

"Das Fehlen jeder praktikablen Steuerungsmöglichkeit im Bereich der Verwaltungs-IT verursacht Berlin also weiterhin laufende Kosten, nicht nur an dieser Stelle. Auf die Vorlage des seit der letzten Legislaturperiode angekündigten E-Government-Gesetzes, dass die Zuständigkeiten neu regeln soll, warten wir indes leider immer noch", kommentierte Weiß die Lage.

Zum Thema: Windows XP: Microsoft verdoppelt Kosten für Custom-Support
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