Google Blogger: Erwachsenen-Inhalte (lies: Sex) bleiben erlaubt

Die Blogger-Plattform des Suchmaschinenunternehmens schreibt sich eigentlich "Meinungsfreiheit" groß auf die Fahnen, künftig sollte das aber nicht mehr oder nur innerhalb von sehr engen Grenzen für sexuell "explizites" Material gelten. Das hat Google viel Kritik eingebracht, die Kalifornier zogen diese Entscheidung nun zurück.
Blogger ist laut offiziellen Content-Richtlinien eine Plattform zur "Förderung der Kommunikation und der freien Meinungsäußerung", das galt bisher auch für Pornografie und anderes sexuell explizites Material. Am Dienstag wurde aber bekannt, dass Google seinen Dienst "säubern" will und hat die Veröffentlichung entsprechender Videos und Bilder mit 23. März untersagt.

Erlaubt sollten Nacktaufnahmen nur noch dann sein, wenn sie dem öffentlichen Interesse dienen und im "künstlerischen, schulischen, dokumentarischen und wissenschaftlichen Kontext" stehen. Ein Punkt, der viele Kritiker auf den Plan gerufen hat, war der Umstand, dass das auch rückwirkend gelten und Blogs mit Porno-Inhalten auf "privat" gesetzt werden sollten.

"Tonnenweise Feedback"

Wie Engadget berichtet, gab Google nun im Produkt-Forum bekannt, dass man diese Änderung der "Porn Policy" nicht durchziehen werde. "Wir haben tonnenweise Feedback bekommen", schreibt dazu Jessica Pelegio, Social Product Support Manager bei Google. Vor allem die rückwirkende Änderung habe die Nutzer aufgebracht, Kritik gab es aber auch "zu den negativen Auswirkungen auf Leute, die sexuell explizite Inhalte posten, um ihre Identitäten auszudrücken."

Wie bisher darf man also Pornografie veröffentlichen, diese Inhalte müssen aber auch weiterhin mit einer Warnung versehen werden. Regeln, die kommerzielle Bilder und Videos mit derartigen Inhalten untersagen, will Google hingegen stärker durchsetzen, diese Richtlinien gab es aber bereits zuvor.

Siehe auch: Googles Blogger-Dienst verbietet pornografische Bilder und Videos
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