Angespielt: Evolve - Segen und Fluch einer Shooter-Innovation

Evolve, der neue 4-gegen-1-Shooter der Left 4 Dead-Macher macht vieles, wenn nicht sogar alles anders als man es seit Jahren in diesem Genre gewohnt ist. Das ist lobenswert, bringt aber auch das eine oder andere Problem mit sich.
Shooter, 2K Games, Evolve
2K Games

Call of Battlefield

Das Shooter-Genre steckt seit Jahren in der Call of Duty-Falle: Im Single- sowie Multiplayer regieren die mehr oder weniger "realistischen" Militär-Shooter, Abwechslung bekommt man kaum noch geboten. Nicht dass diese Spiele schlecht wären, ganz im Gegenteil, die Mechanik hat sich aus gutem Grund bewährt. Aber das Setting ist trotz Ausflügen beispielsweise in die Zukunft oftmals langweilig und man hat das Gefühl, dass die Entwickler panische Angst haben, vom Erfolgskonzept auch nur ein bisschen abzuweichen.

Schon alleine deswegen ist 2Ks Evolve, das von den Turtle Rock Studios entwickelt worden ist, ein Segen: Hier geht man nämlich den mutigen Weg und wirft vieles über Bord, das heute zum Erfolgsrezept in Multiplayer-Shootern zählt.


Left 4 Dead minus Zombies plus Monster

Neu ist Evolve aber nicht im strengen Sinne: Denn das Grundgerüst orientiert sich zweifellos stark am 2008er-Hit Left 4 Dead (L4D), auch hier machen stets vier menschliche Spieler gemeinsame Sache, auch das Monster von Evolve erinnert in so mancher Hinsicht an einen L4D-Tank.

Gespielt werden die Partien stets von fünf menschlichen Spielern (im Solo-Modus übernehmen Bots vier der fünf Rollen). Vier Hunter stehen einem Monster gegenüber, das Spielerlebnis ist in allen fünf Fällen bzw. Rollen sehr unterschiedlich.

EvolveEvolveEvolveEvolve

Das betrifft vor allem das Monster: Das beginnt bei der Perspektive, da man hier aus Third-Person-Ansicht agiert. Das Monster - von dem es drei bzw. vier unterschiedliche im Spiel gibt, wobei zwei davon aber erst freigeschaltet werden müssen (der Behemoth wird im Frühjahr nachgereicht) - hat vier Grundfähigkeiten (zählt man etwa Schleichen und Klettern nicht dazu): Der Goliath kann Feuer speien, Felsen werfen, per Sprung AoE-Schaden austeilen und einen Sturmangriff mit Rammbockeffekt durchführen.

Die später freischaltbaren Monster haben auch ihre Spezialitäten: Der fliegende Kraken setzt auf Elektrizitätsfähigkeiten, der Wraith ist der Schleichspezialist. Der Behemoth schließlich verlässt sich vor allem auf Panzerung und Masse, ist aber auch nicht so agil.


Die vier Jäger werden hingegen aus der klassischen Ich-Perspektive gespielt, haben aber allesamt eine speziell zugeteilte Aufgabe, die man grob mit der Rollenverteilung eines MMORPGs vergleichen kann: Damage-Dealer (Assault), Heiler (Medic), Unterstützer (Support) und Fährtenleser (Trapper).

Diese haben allesamt ihre speziellen Waffen, die sich bei den weiteren freischaltbaren Charakteren auch noch teils unterscheiden. Der Assault-Spieler hat die dicksten Wummen und einen persönlichen Schild, der Trapper kommt mit Begleiter ("Pet") und ist für das Aufspüren und "Festhalten" des Monsters zuständig. Als Support kann man eine Tarnvorrichtung aktivieren und auch ganz ordentlich Schaden austeilen. Der Medic ist per "Heilpistole" natürlich für das Wiederaufpeppen der Gesundheit der Teammitglieder zuständig. EvolveDank Jetpacks wird auch in der Luft gekämpft

Teamplay ist alles

Die Spezialisierung der Charaktere hat natürlich zur Folge, dass man sich bei der Jagd auf Monster sowie den anderen Spiearten sehr gut absprechen muss. Das geht natürlich am besten, wenn man mit den stets selben drei Freunden spielt und auch gerne und viel miteinander kommuniziert. In wahllos zusammengewürfelten Runden ist das wesentlich schwieriger, da man als Hunter immer nur so gut ist wie das schwächste Glied der Truppe.

Und das ist einer der Punkte, der das zentrale Spielspaßelement darstellt, aber auch die größte Spaßbremse sein kann. Wenn man gut eingespielt ist, dann kann Evolve lange faszinieren, als Gelegenheits- oder Profi-Spieler kommt hingegen Frust auf, wenn man eine Gruppe erwischt, die nicht den eigenen Fähigkeiten entspricht - im Positiven wie Negativen. Als Monster hat man dieses Problem naturgemäß nicht, allerdings dürfte dessen Gameplay auch nicht jedem gefallen.

Wo ist das verdammte Vieh?

Etwas problematisch sind, insbesondere beim zentralen Spielmodus Hunt, die immer wieder vorkommenden Leerläufe. Vor allem anfangs muss man das Monster schier ewig suchen und rennt durch das Spielareal ohne dass viel passiert. Das wird besonders dann mühsam, wenn das Monster seinen Job gut macht. Denn dann läuft man eine gefühlte Ewigkeit den leuchtenden Fußspuren oder aufgescheuchten "Vögeln" hinterher, was nicht gerade besonders aufregend ist.

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