Beweis für Lauschangriff der NSA auf Merkel-Handy fehlt

Alles was wir bisher zu wissen glaubten über den NSA-Abhörskandal des Kanzlerinnen-Handys wird durch das Ergebnis der offiziellen Ermittlung über den Haufen geworfen: da es keine "seriösen Beweise" gibt, wie der Focus schreibt, werden die Ermittlung nun eingestellt.
Die Bundesanwaltschaft soll keinerlei belastendes Material im Falle des abgehörten Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel gefunden haben, zitiert der Focus die Ermittlerkreise. Die Empörung in der Bevölkerung wegen der Ausspähung des Handys waren ungewöhnlich groß, und nun kommt das Fachreferat für Cyberspionage zu dem Schluss, dass alles heiße Luft war, schreibt der Focus weiter. Eine Verbindung zur NSA konnte in keiner Form gefunden werden. Die Bundesanwaltschaft hatte diverse deutsche Behörden in die Ermittlung einbezogen, um Fakten zu sammeln. Herausgekommen ist dabei aber nichts.

Auch sechs Monate nach Beginn der Spionage-Ermittlungen gebe es keinen seriösen Beweis für einen gezielten Lauschangriff der NSA auf Merkels Handy, schreibt der Focus. Die Bundesanwältin Sigrid Hegmann habe mit ihrem Team bei allen deutschen Sicherheitsbehörden nach Belegen für eine gegen Merkel gerichtete Geheimdienst-Operation gebeten und keinerlei belastende Hinweise bekommen.

Verschiedene Geheimdienste hörten mit

Vor genau einem Jahr hatten Medien die Abhörung des Merkel-Handys durch die verschiedensten Geheimdienste aus aller Welt als unumstößliche Tatsache gehandelt und die Empörung in der Bevölkerung noch geschürt. Das Ergebnis der Bundesanwaltschaft ist daher wie ein Schlag in die Magengrube.

Selbst die Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton hatte die Abhöraktion des Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel als problematisch bezeichnet, und damit indirekt bestätigt.

Mehr dazu: Hillary Clinton will nur für Angela Merkel weniger Überwachung

Nun steht das offizielle Ende der Beweisaufnahme noch aus. Denn die Informationen, die der Focus zugespielt bekommen hat, sind noch nicht öffentlicht bestätigt. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft hatte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur heute sogar noch davon gesprochen, dass das Verfahren noch offen sei: "Die Öffentlichkeit werde in der Sache aber zu gegebener Zeit eingehend informiert."
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