Intel: Stick-PCs mit Windows für den HDMI-Port bald für jedermann

Zwar gibt es mit dem Google Chromecast, dem Amazon Fire TV Stick oder auch dem neuen Microsoft Wireless Display Adapter bereits diverse kleine HDMI-Sticks, die verschiedene Inhalte auf den Fernseher bringen, doch Intel sieht noch mehr Spielraum für neue Produkte und will deshalb im nächsten Jahr mit Mikro-PCs für den HDMI-Anschluss ins Wohnzimmer vordringen.
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Shenzhen T.D.S. Technology
Anlässlich eines Auftritts bei der Intel Investor Conference in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien erklärte Kirk Skaugen, Chef der PC Client Group bei Intel, dass man im kommenden Jahr die breite Verfügbarkeit von "Compute-Sticks" gewährleisten will. Diese werden auf der Rückseite eines Fernsehers oder auch eines normalen Monitors angebracht und sollen diesen dann "Intelligenz verleihen". Intel Micro-PC HDMI-SticksEiner der ersten Stick-PCs mit Windows auf Basis des Intel Atom Skaugen zeigte während seiner Ansprache auch einen kleinen Stick als Beispiel für ein derartiges Produkt, die Funktionen des Geräts wurden aber nicht vorgeführt. Aus Materialien von Intel ist aber erkennbar, dass die neuen Stick-PCs offenbar durchaus in der Lage sein sollen, die gesamte Funktionalität eines normalen Rechners zu bieten, weil sie über einen USB-Port von voller Größe und einen MicroSD-Kartenslot zur Speichererweiterung verfügen.

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Der Intel-Manager sprach davon, dass die Geräte x86-basiert sein werden und als eine Art Ergänzung für die vorhandenen Laptops und Mini-Desktops der Kunden dienen sollen. Skaugen sieht nach eigenen Angaben einen Markt für zig Millionen derartiger Produkte. Tatsächlich gibt es bereits erste Anbieter von Mikro-PCs in Form von HDMI-Sticks, auf denen ein vollwertiges Windows eingesetzt werden kann.

Chinesische Firmen verkaufen diese seit einiger Zeit über asiatische Handelsplattformen. Es handelt sich um kleine Sticks mit den Maßen eines großen USB-Sticks, auf denen die gleichen Prozessoren aus der Intel Atom "Bay Trail"-Entry im Einsatz sind, die auch in günstigen Windows-Tablets stecken.

Es handelt sich also um den vierkernigen Intel Atom Z3735 mit 1,33 Gigahertz und 1,83 GHz Maximaltakt per TurboBoost, der mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher, 32 GB internem Flash-Speicher, N-WLAN und Bluetooth kombiniert wird. In Verbindung mit drahtlosen Mäusen und Tastaturen kann ein solcher Stick einen "großen" PC vollständig ersetzen und kommt dabei ohne aktive Kühlung aus.

Für den Einsatz beim Surfen, als Media Center oder für leichte Office-Aufgaben sind diese Systeme vollkommen ausreichend dimensioniert. Die Preise bewegen sich aktuell noch im Bereich um 100 Euro, doch mit der breiteren Verfügbarkeit solcher Produkte dürften sie bald für nur noch rund die Hälfte erhältlich sein.
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