439 Millionen an Apple: Saphir-Lieferant muss Kredit zurückzahlen

Eigentlich hatte Apple große Hoffnungen in den Saphir-Hersteller GT Advanced Technologies (GTAT) gesetzt - und dieser Zuversicht auch mit einem Kredit über fast 440 Millionen Dollar Ausdruck verliehen. Nach der plötzlichen Pleite muss GTAT jetzt aber alles zurückzahlen.

Inventar zum Verkauf

Eigentlich wollte Apple die Bildschirme seiner neue Smartphone-Generation mit Saphir-Glas schützen. Mit der Produktion des besonders kratzfesten Gorilla-Glas-Konkurrenz-Produkts wurde der erfahrene Hersteller GT Advanced Technologies betraut. Unter anderem für den Aufbau und Betrieb der teuren Produktionsanlagen hatte Apple dem Unternehmen einen Kredit über 439 Millionen Dollar gewährt.
Sapir-Glas Produkte von GTATGTAT-Produkte aus Sapirglas
Anfang des Monats hatte GTAT dann für viele völlig überraschend Insolvenz angemeldet. Zunächst war von dem Konzern zwar zugesichert worden, dass die Geschäfte unverändert weitergehen sollten. Wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Pleite hatte GTAT Apple dann aber öffentlich eine Mitschuld am prekären Zustand des Unternehmens gegeben. Man wolle sich sogar vorbehalten, gegen den ehemals besten Auftraggeber vorzugehen.

Wie das Unternehmen in einer neuen Pressemitteilung erklärt, wurde der aufkeimende Streit mit Apple jetzt aber offenbar beigelegt. "Wir sind sehr zufrieden mit der Vereinbarung, die wir mit Apple getroffen haben", schreibt GTAT-CEO Tom Gutierrez in dieser Mitteilung. Dem Unternehmen sei auch bewusst, dass man mit dem überraschenden Insolvenz-Antrag für Unsicherheiten unter den Auftraggebern gesorgt habe.

Die Einigung mit Apple erlaubt es dem Unternehmen, seine hochwertigen Produktionsanlagen wie beispielsweise die Spezialöfen zur Saphir-Produktion zu verkaufen. Das so gewonnene Geld soll dann für die Rückzahlung des von Apple gewährten Kredits eingesetzt werden. Das Unternehmen hat insgesamt aber vier Jahre Zeit, um den Kredit bei Apple abzustottern.

Zukunft als Ofenbauer

Die Zukunft für GT Advanced Technologies soll jetzt im Verkauf des eigenen Know-How liegen. Soll will das Unternehmen vor allem mit seinen für die Saphir-Herstellung spezialisierten Öfen Geld verdienen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob und wann das hochgelobt Material Saphir nach diesem Dämpfer seinen Durchbruch feiert.
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