Neuer Jugendkanal von ZDF und ARD startet nur im Internet

Abgespeckte Billiglösung oder zukunftsweisendes Modell? Die Meinungen zum neuen Jugendkanal von ZDF und ARD könnten nicht weiter auseinandergehen. Die Ministerpräsidenten der Länder haben bei ihrer Konferenz in Potsdam den Startschuss für das neue, umstrittene Angebot gegeben.
Ard, Zdf, Logos, Fernsehsender
ARD ZDF
Schon seit Monaten geht der Streit um den neuen Jugendkanal hin und her. Die Öffentlich-Rechtlichen wollten ein verknüpftes multimediales Angebot - für immerhin rund 45 Millionen Euro pro Jahr - für die Zielgruppe der 14- bis 29-jährigen aufbauen. Das letzte Wort zum Konzept haben jedoch die Länderchefs, und die forderten schon im Frühjahr ein neues Konzept, um besser auf die Jugendlichen einzugehen.


Reiner Internet-Fernsehkanal

Ob ein solches Konzept nun gefunden ist? Der neue Sender soll als reiner Internetauftritt fungieren. Alle Sendungen werden gestreamt, es gibt Apps und ein begleitendes Portal. Wirklich ausgereift ist die erste Idee aber noch nicht, es sind noch viele Fragen offen. Kritiker glauben nicht, dass ein reiner Internet-Fernsehkanal große Chancen hat, ein Publikum aufzubauen, wie es die Öffentlich-Rechtlichen benötigen würden.

Dazu soll der Verzicht auf die klassische Verbreitung über einen TV-Sender nur wenige Kosten einsparen, gleichzeitig aber ein großes Zielpublikum aussperren. Ob das so stimmt, wird die Zeit zeigen. Jedoch diskutieren hierbei Politiker über das Konsumverhalten von Jugendlichen, die mit einem ganz anderen Medienspektrum aufgewachsen sind, als sie selbst. Wenn die Inhalte interessant aufbereitet werden, dürfte schließlich der Distributionskanal für die Jugendlichen zweitrangig sein. Und die jungen Zuschauer, die die Sender derzeit suchen, sind bereits im Internet und haben dort vor allem bei YouTube ihre eigenen Stars neben dem klassischen Fernsehen gefunden.

Entfall der Sieben-Tage-Löschregel

Interessant sind schon einmal die Sonderregelungen, die der Jugendkanal bekommen soll. So versprach die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer bereits, auf die Sieben-Tage-Löschregel für die Mediathek zu verzichten. Zudem könnten die Webangebote ohne einen Sendungsbezug aufgebaut werden, was für das Portal ein besondere Freiheit bedeutet.

Wann der neue Sender starten kann, ist noch komplett offen.
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