Neustart des Imperiums: Spannendes über Gates, Ballmer & Nadella

Bill Gates, Steve Ballmer und Satya Nadella - das sind die Namen der lediglich drei CEOs der gesamten Microsoft-Geschichte. Das bekannte US-Magazin Vanity Fair widmet sich in einer langen und absolut lesenswerten Story der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Konzerns und blickt insbesondere auf die drei CEOs sowie die Beziehungen zwischen ihnen.
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Persönliche Einblicke

Die US-Zeitschrift Vanity Fair hat auf ihrer Webseite einen (sehr) langen Artikel über Microsoft veröffentlicht, die Lektüre sei jedem empfohlen, der sich für das Unternehmen aus Redmond näher interessiert. Autorin Bethany McLean analysiert darin - ganz ohne Schönfärberei - die aktuelle Situation des Konzerns und die Gründe, die dazu geführt haben.

Zum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill Gates
Zum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill Gates

Dafür hat McLean auch mit Bill Gates, Steve Ballmer und Satya Nadella gesprochen, die drei geben auch so manchen sehr persönlichen Einblick auf ihre Zeit an der Spitze des Software-Riesen im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Vieles davon ist zwar bereits allgemein bekannt, bekommt aber durch die mit "The Empire Reboots" (in etwa: "Das Imperium startet neu") betitelte Reportage einen tiefgründigen Blick auf MSFT ermöglicht.

Steve Ballmer kündigt Rücktritt anSteve Ballmer kündigt Rücktritt anSteve Ballmer kündigt Rücktritt anSteve Ballmer kündigt Rücktritt an

Ballmers Fehler

Beispielsweise spricht Steve Ballmer über seine Fehler und meint, dass er zwischen 2001 und 2004 seine schlechteste Arbeit bei Microsoft abgeliefert hat: "Das Unternehmen hat den Preis dafür gezahlt", so Ballmer. "Ich habe unsere wichtigsten Entwicklerressourcen auf 'Longhorn' statt auf Phones oder Browser angesetzt", so Ballmer reumütig. In der Reportage wird aber betont, dass Ballmer nicht die gesamte Schuld trägt, da weder Gates noch sonst jemand etwas dagegen unternommen hätten, obwohl es den meisten Leuten klar gewesen sei, dass die Strategie ein Fehler war.

Die "Ehe" Gates und Ballmer

Ein großer Teil der Story widmet sich der "komplexen Beziehung" zwischen Gates und Ballmer. Letzterer gab zu, dass er bis zum endgültigen Abgang des Co-Gründers nie das Gefühl hatte, die volle Kontrolle über das Unternehmen zu haben. McLean vergleicht das mit einer Ehe, die geschieden wird und die (immer) wieder zusammenkommt.

Eine große Rolle spielt auch ein internes Treffen vom Juni 2013, bei dem Ballmer aus privaten Gründen nicht anwesend sein konnte: Damals kam es zu einem "Coup" in Bezug auf die geplante Nokia-Übernahme, da sich der Aufsichtsrat gegen den Kauf gestellt hat (inklusive Gates), was Ballmer später zu einem Wutausbruch gebracht hat und dieser mit seinem Abgang drohte.

Satya NadellaSatya NadellaSatya NadellaSatya Nadella
Satya NadellaSatya NadellaSatya NadellaSatya Nadella

Die Folge war letztlich beides: Nokia kam (trotzdem) und Ballmer ging. Danach widmet sich der Artikel ausführlich der missratenen Nachfolgersuche, endet aber durchaus versöhnlich: Satya Nadella repräsentiere einen modernen Führungsstil, damit könnte er auch Erfolge feiern. Gleichzeitig habe er als Microsoft-CEO aber auch den "härtesten Job in diesem Geschäft" geerbt.
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