Verhaftung: Foxconn-Mitarbeiter stahl vor Launch iPhone 6-Gehäuse

Ein Mitarbeiter des taiwanischen Apple-Vertragsfertigers Foxconn ist in China verhaftet worden, weil er einige Gehäuse des iPhone 6 vor dessen offizieller Präsentation gestohlen und an Dritte verkauft haben soll. Welche Folgen dies für den Mann aus der Provinz Shanxi haben wird, ist derzeit offen.
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Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf die Zeitung Tiahang Daily meldet, nahm die Polizei in der Stadt Jincheng bereits vor knapp zwei Wochen einen 40-jährigen Mann fest, dem man nun den Diebstahl von insgesamt sechs Gehäusen des iPhone 6 vorwirft. Es handelt sich um einen Mitarbeiter von Foxconn, der in einer örtlichen Fabrik des Vertragsfertigers tätig war.

Er soll die Gehäuse in Shenzhen zum Preis von insgesamt 6000 Yuan an einen Händler auf einem dortigen Elektronikmarkt verkauft haben. Umgerechnet entspricht dies gut 750 Euro. Apple äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall, während Foxconn verlauten ließ, dass man von Mitarbeitern erwarte, dass sie sich an die internen Verhaltensvorgaben halten würden.

Laut der chinesischen Zeitung wurde der Festgenommene im Juli auf eine Anzeige in einer Zeitung aufmerksam, in der ein Händler hohe Preise für den Ankauf von Bauteilen für Apple-Produkte bot. Bei einem Anruf wurden ihm dann 1000 Yuan für jedes Gehäuse des iPhone 6 angeboten, was umgerechnet etwa 125 Euro entspricht.

Offenbar war das Angebot so reizvoll, dass der Mann darauf einging. Am 24. Juli soll er eines der Gehäuse während eines Schichtwechsels aus der Fabrik geschmuggelt und dabei die Sicherheits-Checks umgangen haben. Zu jenem Zeitpunkt verließen offenbar tausende Mitarbeiter das Werk, so dass er das Bauteil unbemerkt nach außen schaffen konnte. Das Gehäuse schickte er dann an eine Adresse in Shenzhen und erhielt wenige Tage später auch die versprochene Bezahlung.

In der Folge stahl der Mann fünf weitere Gehäuse und schickte sie an den Ankäufer. Foxconn wurde allerdings Mitte August darauf aufmerksam, dass die Gehäuse fehlten und meldete den Fall der örtlichen Polizei. In Zusammenarbeit mit Foxconn untersuchte die Polizei dann den Fall und sichtete fast drei Wochen lang Videomaterial. Außerdem prüfte man Informationen zu den Mitarbeitern und die Daten von Kurierdiensten in der Gegend, bevor man dem nun verhafteten Mann auf die Spur kam.
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