NSA und GCHQ sollen Zugang zum Netz der Telekom haben

Das Nachrichtenmagazin Spiegel hat in den Dokumenten des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden Hinweise entdeckt, die einen Zugriff von NSA und GCHQ auf das Netz der deutschen Telekom belegen sollen.
Die beiden Geheimdienste sollen demnach einen Zugang zum Netz der Telekom haben, was eine technische Überwachung erlaube. Die Daten über dieses Schlupfloch stammen aus Material über die sogenannte Treasure Map. Mit dem Projekt Treasure Map, initiiert von der NSA, werden Internetverbindungen kartografiert: Treasure Map soll im Stande sein, einzelne Netzverbindung nahezu in Echtzeit sichtbar zu machen und damit den Geheimdiensten ein wertvolles Abbild der Internetaktvitäten zu gewähren.

Betroffen: Telekom, Netcologne, Stellar, Cetel und IABG

NSA und GCHQ sollen sich laut Spiegel nicht nur in das Netzwerk der Telekom eingeschlichen haben. Auch Netcologne und die Teleport-Anbieter Stellar, Cetel und IABG tauchten in den Unterlagen zum Projekt Treasure Map auf. Von wann die Dokumente stammen ist unklar, da sie nicht mit einem Datum versehen sind. Ob es sich dabei also um veraltete oder aktuelle Informationen handelt, ist nicht klar.

Die Unternehmen sind laut den ersten Stellungnahmen überrascht und entsetzt. Gegenüber spiegel.de sagte Stellar-Geschäftsführer Christian Steffen: "Ein solcher Cyberangriff ist nach deutschem Recht eindeutig strafbar." Sein Unternehmen hat in den ihm vom Spiegel vorgelegten Dokumenten Namen von Mitarbeitern als "Zielpersonen", sowie Kundendaten inklusive Kennworte für Server gefunden. Die Unterlagen enthielten demnach eine ganze Reihe an Firmengeheimnissen und überaus sensible Daten.

Weitere Stellungnahmen lagen bereits von der Telekom und von Netcologne vor. Nach dem Bericht des Spiegels wurden in den Firmen Nachforschungen begonnen, um mögliche Zugriffe von außen zu belegen. Man habe bislang "keine verdächtigen Vorrichtungen oder Datenverkehre festgestellt". Der Spiegel schreibt weiter, dass Telekom-Sicherheitschef Thomas Tschersich die deutschen Sicherheitsbehörden eingeschaltet habe. "Der Zugriff ausländischer Geheimdienste auf unser Netz wäre völlig inakzeptabel. Wir gehen jedem Hinweis auf eine mögliche Manipulation nach."
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