Da singt die Drossel: Ex-Telekom-Chef Obermann geht zu Spotify

Der ehemalige Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, wird zukünftig beim Musik-Streamingdienst Spotify ein Auskommen finden. Bei dem schwedischen Shooting-Star wird der Manager einen Posten im Aufsichtsrat erhalten, berichtete das US-Magazin Re/code.
Aktuell ist Obermann noch beim niederländischen Kabelnetzbetreiber Ziggo tätig. Allerdings wird dieser vom britischen Medienkonzern und Breitband-Provider Liberty Global übernommen. Dies nahm Obermann zum Anlass, schon wieder seinen Rückzug vom Chefposten bei dem Unternehmen anzukündigen, den er erst im Januar dieses Jahres bezogen hatte.

Da ein Sitz im Aufsichtsrat nun auch nicht gerade eine lebensfüllende Aufgabe ist, wird Obermann nach seinem Abschied von Ziggo auch noch ins Finanzgeschäft einsteigen. Zukünftig soll er laut dem Magazin als Partner beim Private Equity-Unternehmen Warburg Pincus aus New York geführt werden, das hierzulande mit einer vorübergehenden Beteiligung an United Internet in Erscheinung trat.

Zwischen Obermann und Spotify gibt es schon länger Kontakt. Unter seiner Führung als Chef der Deutschen Telekom, was er bis Ende 2013 war, schloss das Unternehmen bereits einen bis dahin recht einmaligen Kooperationsvertrag ab. Dieser beinhaltete, dass Spotify zum Musik-Partner der Mobilfunksparte der Telekom wurde. Im Zuge dessen bietet die Telekom ihren Kunden Spotify-Premium-Abos an und sorgt dafür, dass die gestreamte Musik des Anbieters das monatliche Datenvolumen nicht heruntertickern lässt. Dieser Verstoß gegen das Prinzip der Netzneutralität sorgte auch daher für Diskussionen, weil die Telekom unter Obermanns Führung die Volumen-Drosselung auch auf DSL-Anschlüsse auszuweiten ankündigte.

Neben Obermann stößt noch ein weiterer hochkarätiger Manager neu zum Spotify-Aufsichtsrat. Dabei handelt es sich um Omid Kordenstani, der hauptberuflich Chief Business Officer beim Suchmaschinenkonzern Google ist.
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