Western Digital wischt Seagates neuen Speicher-Rekord vom Tisch

Nur wenige Wochen nachdem der Festplatten-Hersteller Seagate mit der Auslieferung seiner ersten Festplatten mit einer Speicherkapazität von 8 Terabyte auftrumpfte, heißt aus Richtung des Konkurrenten Western Digital nicht nur "können wir auch", sondern: "Wir können mehr!"
Die Rollen bei dem Unternehmen scheinen inzwischen recht klar verteilt: Die Tochter HGST, ehemals die Festplatten-Sparte von Hitachi, liefert klassische Festplatten im High End-Bereich und der Mutterkonzern sorgt für Impulse mit denen neuen Märkte erschlossen werden sollen. So hatte die Vorstellung von neuen Produkten noch mehr zu bieten, als "nur" noch mehr Speicherplatz.

Doch um erst einmal bei den neuen Festplatten zu bleiben: Hier setzt man im oberen Bereich weiter auf die Helium-Füllung in den Speichersystemen. Der Austausch normaler Luft durch das Edelgas vermindert die Reibung, was zu mehr Laufruhe führt und eine kompaktere Bauweise mit mehr Plattern ermöglicht. Hinzu kommen eine bessere Wärmeableitung und ein geringerer Energieverbrauch.

Mit den neuen Festplatten kann HGST so nicht nur zu der 8-Terabyte-Marke aufschließen, die Seagate kürzlich als neues Maximum definierte, sondern geht darüber hinaus. Die höchsten Kapazitäten bringt nun ein HelioSeal-Modell mit 10 Terabyte. Nachdem HGST erst im vergangenen November mit 6 Terabyte alle Rekorde brach, ist hier doch noch einmal ein kräftiger Sprung zu erkennen.

2017 geht die Luft aus

Die noch relativ neuen Produktions-Prozesse mit Helium haben sich inzwischen auch so gut bewährt, dass das Unternehmen nun ankündigte, ab 2017 überhaupt keine Festplatten mehr anbieten zu wollen, die noch mit Luft gefüllt sind.

Die neuen HGST-Festplatten mit 8 Terabyte arbeiten dabei noch mit der seit einigen Jahren verwendeten Perpendicular Magnetic Recording (PMR)-Technologie. Der Konkurrent Seagate setzt hingegen inzwischen auf Shingled Magnetic Recording (SMR), wodurch sich die Speicherdichte auf einem Platter noch einmal um rund 25 Prozent steigern lässt. Auch bei HGST entschied man sich nun, die Technik zum Einsatz zu bringen, womit das 10-Terabyte-Modell die logische Folge war.

Beide Modelle kommen mit einem SAS-Interface mit einer Bandbreite von 12 Gbps daher. 128 Megabyte Cache sollen für eine optimalere Datenlieferung sorgen. Die durchschnittliche Betriebszeit bis zum ersten Fehler soll bei zwei Millionen Stunden liegen. Muss doch einmal eine Festplatte ausgesondert werden, soll die Instant Secure Erase-Funktion für eine sichere Löschung der enthaltenen Informationen sorgen. Da die Speichermedien sich an Großkunden mit Cloud-Datenzentren richten, gibt es keine konkreten Preisempfehlungen des Herstellers.

Western Digital beginnt parallel zu seinen Festplatten aber auch den Bedarf an SSDs in Datenzentren anzuerkennen und liefert mit den neuen Ultrastar SN100 PCIe-Modellen neue Flash-Speicher für den Bereich. Diese kommen mit Kapazitäten von 800 Gigabyte sowie 1,6 und 3,2 Terabyte. Verbaut sind hier MLC-NAND-Chips von Toshiba.

Ergänzt wird dieses Angebot mit der neuen Flash-Fabric-Plattform, die als Volume-Manager über verschiedene Server hinweg agiert. SSDs an bis zu 16 PCIe-Anschlüssen können hier zu einem einzelnen Speichermedium mit maximal 38 Terabyte Speicherplatz zusammengefasst werden. Bis zu 128 Server können dieses Medium dann als gemeinsamen Storage-Pool nutzen.
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