Datenzentren verschwenden noch immer unnötig viel Energie

Die großen Internet-Unternehmen machen zwar immer wieder Schlagzeilen mit stets noch energieeffizienteren Datenzentren, doch bei der Masse an Server-Betriebsräumen sieht die Situation noch immer völlig anders aus. Die Potenziale für Einsparungen sind riesig.
Das geht aus einer Studie hervor, die von der US-Umweltschutzorganisation Natural Resources Defense Council (NRDC) durchgeführt wurde. Demnach sind die vielen Datenzentren in Unternehmen jeglicher Größe am stärksten für den derzeitigen Energiebedarf in dem Bereich verantwortlich, was durch die Einspar-Bemühungen von Unternehmen wie Google, Facebook oder Microsoft trotz deren Größe nicht kompensiert werden kann.

34 Kraftwerke nur für Datenzentren

Laut der Untersuchung verschlangen die Datenzentren allein in den USA im vergangenen Jahr etwa 91 Milliarden Kilowattstunden Energie. Damit, so hieß es zum Vergleich, könne man eine Metropole wie New York gleich mehr als doppelt versorgen. Der Verbrauch entspricht etwa der Leistung von 34 großen Kohlekraftwerken. Nimmt man die bisherige Entwicklung zur Grundlage, wird der Strombedarf bis zum Jahr 2020 sogar noch auf 140 Milliarden Kilowattstunden steigen.

Letztere Menge kostet die Unternehmen, von denen die Rechenzentren betrieben werden, zusammengenommen dann rund 13 Milliarden Dollar im Jahr. Die Energiemenge entspricht dabei Kohlendioxid-Emissionen von rund 100 Millionen Tonnen.

Zwar wird seit Jahren immer wieder mit dem Schlagwort Green-IT hantiert, doch die Anreize, wirklich in stromsparende Technologien zu investieren, sind häufig wohl immer noch zu gering, so ein Schluss der Umweltschützer. Da Strom für Firmen häufig relativ preiswert ist, hätten diese kaum einen wirtschaftlichen Grund, eine besondere Priorität in die Einsparung von Energie in ihrer IT-Infrastruktur zu legen. Laut der NRDC-Analyse wäre es aber durchaus möglich, den Energiebedarf der meisten Datenzentren um bis zu 40 Prozent zu senken, wenn hier entsprechendes Handeln gewollt wäre.
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