Neuer Autoren-Protest gegen Amazons Geschäftspraktiken
Autoren und Autorinnen für einen fairen Buchmarkt" hat PEN Deutschland nun gestern einen offenen Brief an Amazon veröffentlicht. In der ersten Veröffentlichung des offenen Briefs hatten sich bereits 550 Autoren angeschlossen - darunter bekannte Namen wie Günter Wallraff, Amelie Fried, Doris Dörrie, Gaby Hauptmann, Nele Neuhaus, Uwe Timm, Ferdinand von Schirach und Juli Zeh.
Ihr Protest nimmt Stellung zu den seit Monaten diskutierten Praktiken von Amazon, mit denen Verlage zur Kooperation bei Verhandlungen zu den für Verlage deutlich verschlechterten Bedingungen gedrängt werden sollen. Dabei betont PEN, dass man sich nicht auf die Seite eines bestimmten Verlages schlagen wolle, sondern vielmehr über den Druck aufklären und einen freien Markt zurück erlangen wolle.
Der offenen Brief kann als PDF auf der Webseite der Vereinigung angesehen werden.
Der deutsche Ableger des PEN-Zentrums gehört zu rund 140 Vereinigungen von Schriftstellern verschiedener Genres. Der Protest gegen Amazon war von den amerikanischen Autoren aus der Vereinigung ausgegangen und schwappt nun in weitere Länder. Vor kurzem war zudem bekannt geworden, dass Amazon sich neben den großen Buchverlegern auch mit Disney angelegt hat. Amazon verstärkt laut einem Bericht derzeit den Druck auf Disney, indem Vorbestellungen von neuen Disney-Titeln bei Amazon nicht ermöglicht werden.
Unter dem Motto "Ihr Protest nimmt Stellung zu den seit Monaten diskutierten Praktiken von Amazon, mit denen Verlage zur Kooperation bei Verhandlungen zu den für Verlage deutlich verschlechterten Bedingungen gedrängt werden sollen. Dabei betont PEN, dass man sich nicht auf die Seite eines bestimmten Verlages schlagen wolle, sondern vielmehr über den Druck aufklären und einen freien Markt zurück erlangen wolle.
Aus dem offenen Brief:
"Amazon manipuliert Empfehlungslisten. Amazon nimmt Autoren und Autorinnen und ihre Bücher als Druckmittel her, um noch mehr Rabatte zu erzwingen. Wir Autorinnen und Autoren sind der Meinung, dass kein Buchverkäufer den Verkauf von Büchern behindern oder gar Kunden vom Kauf von Büchern abhalten sollte. Amazon hat kein Recht, eine Autorengruppe, die am Konflikt nicht beteiligt ist, ‚in Beugehaft' zu nehmen."Der offenen Brief kann als PDF auf der Webseite der Vereinigung angesehen werden.
Leser sollen Amazon schreiben
Zudem fordern die Autoren ihre Leser zum handeln auf: "Wir bitten alle unsere Leserinnen und Leser, dass sie dem Gründer von Amazon Jeff Bezos (jeff@amazon.com) und dem Chef von Amazon Deutschland Ralf Kleber (rkleber@amazon.de) schreiben und ihm ihre Meinung über die jüngsten Erpressungsmethoden mitteilen."Der deutsche Ableger des PEN-Zentrums gehört zu rund 140 Vereinigungen von Schriftstellern verschiedener Genres. Der Protest gegen Amazon war von den amerikanischen Autoren aus der Vereinigung ausgegangen und schwappt nun in weitere Länder. Vor kurzem war zudem bekannt geworden, dass Amazon sich neben den großen Buchverlegern auch mit Disney angelegt hat. Amazon verstärkt laut einem Bericht derzeit den Druck auf Disney, indem Vorbestellungen von neuen Disney-Titeln bei Amazon nicht ermöglicht werden.
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