Neonazis und "brave Bürger" hetzen immer offener im Social Web
jährlichen Reports.
Nicht nur Neonazis sorgen dafür, dass entsprechende Inhalte auf verschiedenen Plattformen verbreitet werden. Unverhohlener Rassismus wird im Social Web auch schnell zum Selbstläufer, da entsprechendes Gedankengut auch tief in der so genannten Mitte der Gesellschaft verankert ist. Hinzu kommt die spezielle Dynamik der sozialen Netze. Je anstößiger, provokanter und poppiger ein Beitrag ist, desto eher verbreitet er sich schneeballartig und auch weit über rechtsradikale Kreise hinaus, hieß es.
Teilweise ist es nicht einfach, gegen entsprechende Inhalte vorzugehen, da sich die zuständigen Stellen mit ausländischen Anbietern auseinandersetzen müssen. Vor allem das russische Netzwerk VK oder der US-Dienst Tumblr, eine Tochter von Yahoo, unternehmen laut Glaser zu wenig, um diese Inhalte von ihren Plattformen zu verbannen. Bei Facebook gelingt es häufig besser, offen rassistische Inhalte im Zaum zu halten, doch bei vielen anderen Diskriminierungsformen reagiert das Unternehmen ebenfalls kaum auf Meldungen.
Seitens der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) will man in dieser Sache weiter auf eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit setzen. "Das Gros der Inhalte wird über ausländische Dienste eingestellt, daher müssen Strategien gegen Hass im Netz auch international ansetzen", sagte deren Leiter Thomas Krüger. Initiativen wie das International Network Against Cyber Hate (INACH) böten hier einen guten Ansatzpunkt.
"Während in den vergangenen Jahren subtile Propaganda vorherrschte, stoßen wir mittlerweile regelmäßig auf Darstellungen, in denen Juden, Muslime, Sinti & Roma oder Homosexuelle ohne Umschweife zu Menschen zweiter Klasse degradiert werden", berichtete Stefan Glaser, stellvertretender Leiter von Jugendschutz.net, anlässlich der Vorstellung des Nicht nur Neonazis sorgen dafür, dass entsprechende Inhalte auf verschiedenen Plattformen verbreitet werden. Unverhohlener Rassismus wird im Social Web auch schnell zum Selbstläufer, da entsprechendes Gedankengut auch tief in der so genannten Mitte der Gesellschaft verankert ist. Hinzu kommt die spezielle Dynamik der sozialen Netze. Je anstößiger, provokanter und poppiger ein Beitrag ist, desto eher verbreitet er sich schneeballartig und auch weit über rechtsradikale Kreise hinaus, hieß es.
Teilweise ist es nicht einfach, gegen entsprechende Inhalte vorzugehen, da sich die zuständigen Stellen mit ausländischen Anbietern auseinandersetzen müssen. Vor allem das russische Netzwerk VK oder der US-Dienst Tumblr, eine Tochter von Yahoo, unternehmen laut Glaser zu wenig, um diese Inhalte von ihren Plattformen zu verbannen. Bei Facebook gelingt es häufig besser, offen rassistische Inhalte im Zaum zu halten, doch bei vielen anderen Diskriminierungsformen reagiert das Unternehmen ebenfalls kaum auf Meldungen.
Seitens der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) will man in dieser Sache weiter auf eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit setzen. "Das Gros der Inhalte wird über ausländische Dienste eingestellt, daher müssen Strategien gegen Hass im Netz auch international ansetzen", sagte deren Leiter Thomas Krüger. Initiativen wie das International Network Against Cyber Hate (INACH) böten hier einen guten Ansatzpunkt.
Hass-Postings unter Klarnamen
Allerdings dürfte auch die direkte Reaktion auf die Absender menschenfeidlicher Propaganda zunehmend eine Rolle spielen. Denn häufig verbergen sich jene, die ihren Hass in die Kommentarspalten der sozialen Medien kippen überhaupt nicht mehr hinter Pseudonymen. Ungeniert werden unter Klarnamen Menschen beleidigt und bedroht, die nicht in das eigene Weltbild passen. Und wer sich auch online der Diskriminierung entgegenstellt, wird mit hoher Sicherheit Ziel von Verleumdungen und Unterstellungen.
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