Österreich: Provider müssen ab Freitag The Pirate Bay etc. sperren

Am Mittwoch vergangener Woche wurde bekannt, dass österreichische Provider künftig dafür belangt werden können, wenn sie Zugang zu Webseiten mit urheberrechtlich geschütztem Material anbieten. Dafür reicht bereits die Behauptung, einen Copyright-Verstoß entdeckt zu haben. Und es geht bereits los.
Filesharing, The Pirate Bay, Peer-to-Peer, tpb
The Pirate Bay

Reif für die Insel

Für österreichische Filesharer, aber auch Provider beginnen am 1. August 2014 die "britischen Zustände", die der Branchenverband österreichischer Provider ISPA kurz nach Bekanntgabe des "Kino.to-Urteils" befürchtet hat. ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert hatte vergangene Woche einen "Sperrfriedhof" wie in Großbritannien vorausgesagt, da dort mittlerweile rund jede fünfte Webseite nicht mehr zugänglich ist.

Siehe auch: Österreichs Provider geschockt vom abschließenden Kino.to-Urteil

Und ab Freitag wird das österreichische Web tatsächlich löchriger: Wie die Futurezone berichtet, haben vier Internet-Provider (UPC, T-Mobile, A1 und Drei) vom Verein für Antipiraterie (VAP) Aufforderungsschreiben erhalten. Deren Inhalt besagt, dass drei Seiten gesperrt werden müssen, nämlich der BitTorrent-Index The Pirate Bay sowie die Streaming-Portale kinox.to und movie4k.to.

VAP-Geschäftsführer Werner Müller hat den Versand dieser vier Schreiben inzwischen bestätigt. Eine von den drei Film-Produktionsfirmen Allegro, Wega und Epo initiierte Klage war vergangene Woche vom Obersten Gericht Österreichs bestätigt worden, demnach seien derartige Netzsperren legitim, wenn auf bestimmten Seiten Urheberrechte verletzt werden.

Viel Zeit hat sich der VAP mit den Aufforderungsschreiben nicht gelassen, was auch Schubert nun gegenüber Futurezone beklagt: "Zwei Arbeitstage in der Urlaubszeit sind einfach zu wenig", so der ISPA-Generalsekretär, der meint, dass durch die "irrwitzig kurze" Zeit für Prüfung und Umsetzung ein "extremer Druck" ausgeübt werde.

Provider müssen Richter und Henker zugleich spielen

Bei so manchem dürfte dadurch der Eindruck entstehen, dass die ISPs überrumpelt werden sollen. Schubert plädiert weiterhin dafür, dass Richter über solche Maßnahmen entscheiden sollten und nicht die Provider in die Rolle von Richter (und Henker) gedrängt werden. Die Justiz will die Angelegenheit indes "beobachten", wie derStandard schreibt. An eine Neuregelung der entsprechenden Gesetze glaubt die bekannte österreichische Tageszeitung allerdings nicht.

Siehe auch: US-Anwaltsvereinigung rät zu Zurückhaltung bei Piraterie-Klagen
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