iOS-User bringt Entwicklern 4x mehr Umsatz als ein Android-Nutzer

Für Entwickler von Mobile-Apps ist Apples iOS noch immer die erste Adresse - zumindest, wenn sie mit ihren Anwendungen auch etwas verdienen wollen. Denn Android holt hier zwar langsam auf, liegt aber hinsichtlich des Umsatzes noch immer weit hinter der Apple-Plattform.
Apple, Android, iOS, Motorola, iPad 2 vs. Xoom
Apple / Motorola
Apple schüttet in absoluten Zahlen derzeit etwa das Doppelte dessen an AppStore-Einnahmen an die Entwickler aus, was aus dem Play Store von Google herausfällt. Geht man nun davon aus, dass Android bei etwa doppelt so vielen Nutzern im Einsatz ist wie iOS, sieht die Situation so aus, dass ein einzelner durchschnittlicher Apple-Nutzer etwa viermal so viel Umsatz bringt, wie ein Android-User.

Das geht aus einer aktuellen Analyse des Marktes durch den Analysten Benedict Evans von der VC-Firma Andreessen Horowitz hervor. Dieser führt dabei auch eine Reihe von Gründen an, die für dieses Bild verantwortlich sind. Manches beruht dabei auf ganz normalen Markt-Dynamiken, andere Faktoren hat Google allerdings zum Teil auch selbst zu verantworten.

Es gibt vielfältige Ursachen

So verfügt Android in Ländern über die stärksten Marktanteile, in denen geringe Einkommen ohnehin eine recht niedrige Kaufkraft mit sich bringen. Apple platziert seine Produkte hingegen in Käuferschichten, denen deutlich mehr Geld zur Verfügung steht.

Trotzdem hätte Google nach Einschätzung von Evans mehr aus der Situation machen können. Denn ausgerechnet in den Ländern mit geringer Kaufkraft steht meist nur die Möglichkeit der Kreditkartenzahlung im Play Store zur Verfügung - und Kreditkarten sind dort kaum verbreitet. Wenn man sich hier in der Vergangenheit stärker dafür eingesetzt hätte, dass Apps auch über die Mobilfunkrechnung bezahlt werden können, wären die Umsätze womöglich um einiges höher.

Aber auch die Entwickler tragen laut Evans dazu bei, dass Android nur langsam aufholt. Denn diese gehen angesichts der bisherigen Daten weiter davon aus, dass auf der Plattform nicht viel zu holen ist und setzen bei der Android-Version ihrer App entweder gleich auf Werbefinanzierung oder einen günstigeren Preis - was die Umsätze insgesamt eher langsam wachsen lässt.
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