Spotify nimmt Abschied von seiner P2P-Technologie

Der Streaming-Service Spotify baut seine Netzwerk-Infrastruktur komplett um und wird in Zukunft nicht mehr wie bisher auf Peer-to-Peer (P2P)-Technologien setzen. Das berichtete das Magazin TorrentFreak.
Spotify setzte seit dem Start im Jahr 2008 auf die Verbreitung seiner Streams über eine P2P-Infrastruktur. Mit dem zunehmenden Wachstum des Dienstes entstand so eines der größten Netze dieser Art, das sogar die großen Filesharing-Dienste übertraf. Dadurch konnte das Unternehmen zahlreiche Nutzer handhaben, ohne riesige Server-Farmen unterhalten zu müssen.

Anders als beispielsweise bei BitTorrent handelte es sich aber nicht um eine reine P2P-Infrastruktur. Dies wäre angesichts dessen, dass eine zentrale Musikdatenbank vorgehalten werden muss, auch nicht möglich. Wenn ein Nutzer einen Song hörte, konnte dieser aus drei verschiedenen Quellen kommen: Entweder aus einem lokalen Cache, von einem Spotify-Server oder dem Rechner eines anderen Spotify-Users.

Stufenweise geht es zu zentralen Servern

Das soll sich nun aber ändern. Zukünftig wird Spotify auf einer klassischen zentralen Server-Infrastruktur basieren. Die P2P-Technologie soll komplett aus dem Netzwerk verschwinden. Diese werde stufenweise aus der Client-Software entfernt, erklärte Alison Bonny von Spotify gegenüber dem Magazin.

"Wir sind nun auf einem Stand angekommen, auf dem wir die Auslieferung der Musik über die wachsende Zahl an eigenen Servern gewährleisten können", führte Bonny aus. Dafür dürfte wohl auch der zunehmende finanzielle Erfolg des Unternehmens eine Rolle spielen.

Welche Überlegungen genau zu der Entscheidung führten, wurde nicht im Detail ausgeführt. Allerdings dürfte der Wechsel auf eine klassische Infrastruktur vor allem den Vorteil haben, dass die Wartung und Weiterentwicklung des Dienstes weit weniger komplex ist, als bei einer P2P-Lösung.
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