Microsoft-Nokia-Deal:
Bedenken nun auch in Korea

US-amerikanische und europäische Kartellbehörden haben die Übernahme von Nokia durch Microsoft bereits abgesegnet, in Asien regt sich aber immer mehr Widerstand gegen das Geschäft. Bedenken gibt es nicht nur in China, sondern auch Korea.
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Vor einer Woche wurde bekannt, dass chinesische Hersteller beim Wirtschaftsministerium des bevölkerungsreichsten Landes der Erde interveniert haben, um die Freigabe der Übernahme an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Nun haben koreanische Unternehmen einen ähnlichen Schritt unternommen.

Wie die Seite Business Korea schreibt, hat die Branchenvereinigung Korea Electronics Association (KEA) bei der Wettbewerbsbehörde Fair Trade Commission (FTC) einen Antrag eingereicht. Darin zeigt man sich besorgt, dass ein erfolgreicher Abschluss des Microsoft-Nokia-Geschäfts viel Potenzial für "Patent-Missbrauch" habe.

Die Bedenken der KEA richten sich aber nicht ausschließlich in Richtung Microsoft, sondern vor allem (Rest-)Nokia. Die koreanischen Hersteller befürchten, dass die Finnen durch die ihnen verbleibenden Sparten zu einen "Patent-Troll" werden könnten. Das begründet man mit dem Umstand, dass Nokia künftig keine eigenen Smartphones herstellen wird. Das finnische Unternehmen behält hingegen auch nach der Übernahme die wichtigsten Mobiltechnologie-Patente.

Die KEA-Anwälte argumentieren, dass die gegenseitigen Lizenz-Vereinbarungen zwischen Nokia und Größen wie Samsung und Apple die Finnen diesbezüglich bisher zurückgehalten hätten. Da man aber künftig keine eigenen Geräte mehr herstellt (dieser Teil wandert bekanntlich zu Microsoft), gebe es nach Ansicht der KEA dann bei Nokia keine Hemmungen mehr, höhere Patentforderungen zu stellen und Klagen zu starten. Gleichzeitig könne Microsoft das eigene Mobilgeschäft ausbauen und "Samsung und Apple in Schach halten, indem man Nokia als eine Art Kanonenfutter einsetzt."

Konkrete Beweise oder auch nur Hinweise legt man allerdings nicht vor, weshalb einige Branchenbeobachter vermuten, dass die asiatischen Hersteller mit Hilfe von Behördendruck versuchen, in Sachen Patentlizensierung für sich selbst eine günstigere Verhandlungsbasis bzw. bessere Konditionen auszuhandeln.
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