Online-Lügendetektor soll Hoaxes & Lügen entlarven

Eine Art Lügendetektor soll Nutzer in Zukunft dabei unterstützen, im Informations-Dickicht der sozialen Netzwerke und anderer Bereiche des Internets Wahrheit und Fiktion auseinanderzuhalten.
Hoax, Fisch, Urban Legend
Samantha Marx (CC BY 2.0)
"Pheme" heißt das Forschungsprojekt, an dem Wissenschaftler aus mehreren Ländern beteiligt sind und das von der EU-Kommission gefördert wird. Benannt wurde es nach der römischen Göttin des Ruhms und der Gerüchte. Technisch soll sich Pheme an den Prinzipien des so genannten Big Data orientieren, mit dem eine Sammlung von Technologien und Verfahren zur Analyse großer und vielfältiger Datenmengen bezeichnet wird.

Mit dem System soll es Anwendern leichter gemacht werden, den Wahrheitsgehalt von Meldungen herauszufinden, die ihnen im Netz über den Weg laufen. Und derer gibt es viele. Das Spektrum reicht hier von den immer wieder in zahlreichen Variationen verbreiteten Urban Legends über die etwas kurzfristiger orientierten Hoaxes bis hin zu falschen Nachrichten, die im Interesse bestimmter politischer Interessen gestreut werden.

In der Praxis soll es dem Anwender möglich werden, Pheme einen bestimmten Beitrag in einem Social Network als Ausgangspunkt zu geben. Über verschiedene Methoden soll die Technologie dann zu einer Bewertung kommen, wie Wahrscheinlich die jeweilige Aussage wahr ist. Dafür soll sich das System nicht nur mit Informationen aus einer breiten Zahl von Quellen auseinandersetzen, sondern beispielsweise auch die Vergangenheit des zugehörigen Accounts einbeziehen. Wenn über diesen beispielsweise schon öfters Falschmeldungen verbreitet wurden, ist dies immerhin im jeweils aktuellen Fall auch wahrscheinlicher, als wenn ansonsten stets seriöse Informationen veröffentlicht worden sind.

Pheme soll es letztlich nicht nur schaffen, den Wahrheitsgehalt zu bewerten, sondern dem Nutzer auch noch eine Hilfe an die Hand geben, wie sie im größeren Kontext zu bewerten sind. Denn es macht letztlich einen Unterschied, ob man lediglich mit einer unwahren Spekulation konfrontiert ist oder eine Lüge gezielt verbreitet wird, um jemandem zu schaden.

Das Ergebnis des Forschungsprojekts hat dabei nicht nur den Sinn, dass Nutzer davor geschützt werden, sich wegen des unbedachten Weiterverbreitens einer Falschinformation lächerlich zu machen. In einigen Fällen können diese nämlich auch ernsthafte Folgen haben - so beispielsweise, wenn Anwendern wieder einmal neue Mittelchen als wirkungsvolle Medizin verkauft werden sollen.
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