
Lenovo zahlt für den Kauf von Motorola insgesamt 2,91 Milliarden Dollar, allerdings fließen nur 1,41 Milliarden Dollar direkt nach Abschluss des Deals, wobei Google 750 Millionen Dollar in Form von Lenovo-Aktien erhält und der Rest in Form von Bargeld gezahlt wird. Die verbleibenden 1,5 Mrd. Dollar werden im Lauf der nächsten drei Jahre an Google gezahlt.
Der chinesische Hersteller erhält die Markenrechte und die Rechte am Vertrieb der bekannten Smartphone-Modelle der Reihen Moto X, Moto G und Droid Ultra. Hinzu kommen diverse weitere, unveröffentlichte und erst für eine künftige Einführung geplante Modelle.
Anders als zunächst berichtet, erhält Lenovo nicht das Patentportfolio von Motorola Mobility. Stattdessen behält Google bis auf wenige alle Patente, die man im Zuge der Übernahme von Motorolas Sparte für mobile Geräte im letzten Jahr erwarb. Die Chinesen bekommen allerdings insgesamt noch immer rund 2000 Patente und erhalten die Möglichkeit, die in Googles Patenten beschriebenen Technologie langfristig zu nutzen.
Lenovo-Chef Yuanqing Yang erklärte zu dem Deal, dass man durch den Kauf der Marke Motorola sofort zu einem starken Wettbewerber im weltweiten Smartphone-Markt aufsteige. Google-CEO Larry Page sagte, dass Lenovo über die Reichweite und die Erfahrung verfüge, um Motorola schnell zu einem wichtigen Anbieter im Android-Ökosystem zu machen.
Gerade mit Blick auf Samsung als Marktführer unter den Android-Anbietern ist die Übernahme von Motorola durch Lenovo unter Federführung von Google sicherlich bemerkenswert. Der Internet-Riese schafft mit dem Verkauf auf einen Schlag möglicherweise ein starkes Gegengewicht zu Samsungs Dominanz bei Smartphones mit Android.
2014-01-29T23:17:00+01:00Roland Quandt
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