Nachfragemangel: Intel stoppt Ausbau der Fab 42

Der weltgrößte Halbleiterkonzern Intel hat die Inbetriebnahme eines neuen Chipwerks im US-Bundesstaat Arizona vorläufig gestoppt, weil die gesunkene Nachfrage für seine Fertigungskapazitäten und die hauseigenen Prozessoren die Produktion an dem Standort unwirtschaftlich machen würde.
Intel, Chiphersteller, Markenhersteller
Intel
Die neue sogenannte "Fab 42" in der Stadt Chandler in Arizona sollte eigentlich bereits Ende 2013 die Fertigung von Intels technisch aufwändigsten Chips aufnehmen. Sie bleibt nun aber auf absehbare Zeit erst einmal geschlossen. Intel will stattdessen die bereits vorhandenen Produktionseinrichtungen am gleichen Standort auf den technisch neuesten Stand bringen.

Ursprünglich wollte Intel rund fünf Milliarden Dollar in den Aufbau der Fab 42 investieren. Die neu errichtete Produktionsstätte soll vorläufig leer bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt für die Nutzung zukünftiger Technologien ausgestattet werden, so ein Firmensprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Noch ist das neue Werk nicht für die Fertigung eingerichtet. Zwar seien Klimaanlagen und Heizung bereits eingebaut, die eigentlichen Fertigungsstraßen - das teure Produktions-Equipment - sei aber noch nicht vorhanden, sagte der Sprecher weiter. Ursprünglich sollten in der Fab 42 bald Chips im neuen 14-Nanometer-Maßstab vom Band laufen.

Statt die Fab 42 in Betrieb zu nehmen, will Intel nun seine vorhandenen Fertigungsanlagen, die bisher Prozessoren und andere Chips mit einer Strukturbreite von 22 Nanometern produzieren, auf die 14-Nanometer-Fertigung umrüsten. Es gehe vor allem darum, das vorhandene Kapital sinnvoller zu nutzen, hieß es von Seiten des Halbleiterriesen.

Intel hat derzeit offensichtlich mit Auslastungsproblemen zu kämpfen. Durch die gesunkene Nachfrage für PC-Prozessoren, werden weniger x86-kompatible Chips in seinen Werken gefertigt. Das Unternehmen versucht deshalb zunehmend, Fertigungsaufträge von Drittfirmen an Land zu ziehen und hat deshalb damit begonnen, verstärkt auch Chips zu produzieren, die auf der konkurrierenden ARM-Architektur basieren.
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