Handel mit ungewollten Geschenken steht vor Boom

Ab dem Ende der Woche wird im Netz ein reger Handel mit Weihnachtsgeschenken beginnen, die nicht den Geschmack des Empfängers getroffen haben. Immer mehr Nutzer entdecken diese Möglichkeit für sich.
Fast jeder achte Deutsche (12 Prozent) plant in diesem Jahr Weihnachtsgeschenke, die ihm nicht gefallen, online zu verkaufen. Das entspricht über 8 Millionen Menschen. Damit wollen in diesem Jahr rund doppelt so viele Deutsche Geschenke im Web weiterverkaufen als noch im vergangenen Jahr. Damals waren es rund 4 Millionen Bundesbürger. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherbefragung im Auftrag des IT-Branchenverbandes BITKOM.

Die meisten Weihnachtsgeschenke, die dem Beschenkten nicht gefallen, werden allerdings noch immer zum Händler zurückgebracht und umgetauscht. Mehr als jeder zweite Deutsche (56 Prozent) nutzt diese Möglichkeit, für die in aller Regel der Kassenbon benötigt wird.

"Der Verkauf oder die Versteigerung von Geschenken im Web entwickelt sich für viele Menschen zu einer gerne genutzten Alternative, da hierbei nicht nach dem Kassenbon für das Geschenk gefragt werden muss", erklärte Tobias Arns, E-Commerce-Experte beim BITKOM. So kann man sich bei Nichtgefallen aus der Affäre ziehen, ohne vielleicht noch ein Familiendrama vom Zaun zu brechen. Fast jeder vierte Deutsche (23 Prozent) verschenkt ein Präsent aber auch weiter, weitere 14 Prozent behalten Geschenke auch dann, wenn sie ihnen nicht gefallen.

Zahlreiche Menschen können sich morgen aber erst einmal darüber freuen, dass Elektronik-Produkte unter dem Weihnachtsbaum liegen. Neben Tablets und Smartphones waren vor allem Spielekonsolen der Renner in den Geschäften. Dabei überstieg bei der neuesten Generation der Spielekonsolen, die kurz vor Weihnachten in den Handel kamen, die Nachfrage das Angebot. Viele Interessenten können die Geräte daher nicht oder erst verspätet verschenken.

Bei den klassischen Produkten der Unterhaltungselektronik waren vor allem Flachbildfernseher und vernetzbare Multi-Room-Soundsysteme sowie sogenannte Sound-Bars gefragt. Zugleich setzte sich im Weihnachtsgeschäft der Trend fort, dass immer mehr Geschenke online bestellt werden und sich die Nutzer den Besuch voller Einkaufsmeilen sparen. Rund 26 Millionen Verbraucher - und damit mehr als jeder dritte Deutsche (37 Prozent) - haben in einer BITKOM-Umfrage angegeben, Weihnachtsgeschenke im Internet zu kaufen. Rund jeder siebte Deutsche (15 Prozent) wollte seine Geschenke sogar überwiegend oder ausschließlich online besorgen.
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