Wetterfrösche bekommen zweimal 550 Teraflops

Ein neuer Supercomputer soll zukünftig dabei helfen, Wetterprognosen exakter zu gestalten und dabei weniger Ressourcen zu verbrauchen. Das Gerät hat beim Deutschen Wetterdienst (DWD) den Betrieb aufgenommen.
Supercomputer, Cray, X30
cray.com
Das Deutsche Meteorologische Rechenzentrum (DMRZ) des DWD setzt bei dem System im Kern auf Computer des Spezialherstellers Cray. Das zusammen mit dem Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr betriebene Rechnersystem soll in zwei Stufen bis 2014 in der Spitzenleistung auf zweimal 550 Teraflops gesteigert werden. Das entspricht etwa der Leistung von mehr als 30.000 handelsüblichen PCs.

"Insgesamt ermöglicht der neue Superrechner dem DWD die Nutzung qualitativ verbesserter Methoden der Wettervorhersage und in der Folge eine weiter optimierte Vorhersagequalität. Davon wird auch die Öffentlichkeit profitieren", sagte DWD-Präsident Gerhard Adrian anlässlich der Inbetriebnahme.

Durch die zukünftig höhere räumliche Auflösung der Simulationsmodelle in der Wetter- und Klimaforschung müssen immer größere Datenmengen bewältigt werden. Der DWD rechnet hier mit der so genannten Ensemble-Technik, die statt nur einer Vorhersage viele parallele Wettervorhersagen kombiniert - jeweils mit leicht verschiedenem Anfangszustand. Das Gesamtergebnis ermöglicht dadurch Aussagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Wettersituation eintreten wird. Mit Hilfe dieser Technik soll auch das Warnmanagement des DWD weiter optimiert werden.

Die beiden beim DWD eingesetzten Cray XC30-Rechner bringen jeweils 7.280 Xeon-Kerne mit, die über Crays Aries Interconnect-Technologie miteinander verbunden sind. Diesen stehen fast 23 Terabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Rechenkapazitäten, die nicht direkt vom DWD benötigt werden, sollen zur Effizienzsteigerung auch anderen Behörden der Bundesverwaltung für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BVBS) zur Verfügung stehen.
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