Telekom: Tausende Entlassungen in der Planung

Bei der Deutschen Telekom bahnt sich in zwei Tochtergesellschaften ein Konflikt um den Umgang mit den Beschäftigten an: Es geht um Entlassungen bei T-Systems und die Behinderung von Gewerkschaften bei T-Mobile USA.
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Deutsche Telekom
Laut einem heutigen Bericht der Wirtschaftszeitung Handelsblatt, plant der Konzernvorstand einen tiefgreifenden Umbau bei T-Systems. Die Pläne hierfür sollen am 12. Dezember dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Die Folge dessen dürften tausende Entlassungen sein. Laut den Planungen sollen 6.000 Arbeitsplätze wegfallen, bei den Gewerkschaften rechnet man sogar mit rund 8.000 Jobs weniger.

Auch um Konflikte mit den Beschäftigen zu vermeiden, setzte die Telekom bisher auf einen schleichenden Abbau von Arbeitsplätzen. So wurden frei werdende Stellen nach einer Pensionierung beispielsweise nicht neu besetzt oder Mitarbeiter dazu gebracht, selbst zu gehen. Im Zuge des T-Systems-Umbaus könnte es nun erstmal auch zu zahlreichen offenen Entlassungen kommen.

Das klassische Geschäft der T-Systems liegt bei den IT-Dienstleistungen. In dem Bereich herrscht ein starker Wettbewerb, weshalb die Gewinnmargen vergleichsweise gering sind. Das soll sich durch die Neuausrichtung ändern. Eine stärkere Konzentration auf lukrative Cloud-Services und vergleichbare Dienste sollen die Margen bis zu einem zweistelligen Prozentbereich nach oben treiben. Bei der Gewerkschaft Verdi will man allerdings nicht kampflos hinnehmen, dass der Profitsteigerung tausende Arbeitsplätze geopfert werden.

In den USA droht dem Konzern hingegen erst einmal Ärger, bei dem es um den grundsätzlichen Umgang mit Gewerkschaften geht. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe berichtet, könnte es hier zu einer Klage durch die Regierung wegen Verstößen gegen das US-Arbeitsrecht kommen. Dies soll Lafe Solomon, der Leiter der obersten Behörde für Arbeitsrechtsfragen, National Labor Relations Board, gegenüber der US-Kommunikationsgewerkschaft CWA kommuniziert haben.

Demnach will die Behörde in einer Art Musterprozess beweisen, dass die Kündigung und Disziplinierung von Call-Center-Mitarbeitern von T-Mobile in Wichita im US-Bundesstaat Kansas wegen ihrer Gewerkschaftsaktivitäten erfolgte. Das wäre selbst in den unternehmerfreundlichen USA ein krasser Verstoß gegen das Arbeitsrecht - und ein herber Rückschlag für den deutschen Konzern.

Die Telekom soll sich hier seit Jahren damit herausreden, dass es sich bei den Gewerkschaftsklagen nur um wenige "bedauerliche Einzelfälle" handle. Es gebe aber eine Vielzahl von Belegen und Aussagen, die zeigen, wie rüde die Manager des Mobilfunk-Unternehmens vorgingen. Neben zweifelhaften Kündigungen gab es immer wieder öffentliche Demütigungen von Gewerkschaftern und Sympathisanten. So mussten Mitarbeiter Strafarbeiten schreiben oder in ihrem Team stundenlang Eselsmützen tragen.
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