Apple/Samsung: Schadenersatz wird neu verhandelt
Das wurde allerdings von Richterin Lucy Koh wenig später signifikant nach unten korrigiert, Koh stellte fest, dass die Jury die Höhe des Schadenersatzes falsch berechnet habe. Sie kürzte die ursprüngliche Summe um 450 Millionen Dollar auf rund 600 Millionen. Der letztgenannte Betrag "steht" aber nach wie vor, in der Neuverhandlung soll nun ermittelt werden, wie viel Samsung drauflegen muss.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kam es nun zu den Eröffnungsplädoyers der beiden Streitparteien. Apple-Anwalt Harold McElhinny sagte vor der achtköpfigen Jury, dass der kalifornische Hersteller 379,8 Millionen für die festgestellten Samsung-Patentverstöße (iPhone) haben will. Der Vertreter des koreanischen Konzerns, William Price, meinte dagegen, dass Samsung nur 52,7 Millionen Dollar zahlen sollte.
Apple argumentiert, dass dem Unternehmen dieses Geld für "entgangene Profite" zustehe, Basis dafür ist, dass man berechnet bzw. geschätzt hat, dass man ohne die Samsung-Verstöße 360.000 Geräte zusätzlich verkauft hätte. Laut McElhinny habe Samsung 10,7 Millionen Patent-verletzende Smartphones produziert und damit einen Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar gemacht, er meint, dass ein Teil davon ansonsten an Apple gegangen wäre.
Samsungs Anwalt hält diese Summe für stark übertrieben, Apple verlange demnach mehr als dem Unternehmen zustehe: Samsung-Kunden hätten demnach ihre Smartphones nicht gekauft, weil sie ähnlich zu iPhones sind, sondern weil sie anders (etwa einen größeren Bildschirm haben) und günstiger sind.
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