Snowden: Geheimdienst spioniert per LinkedIn
Wie in der Meldung des Nachrichten-Magazins zu lesen ist, wurden diese neuen Informationen aus Dokumenten des Whistleblowers Edward Snowden entnommen. Demnach spioniere der britische Geheimdienst mit der Methode namens "Quantum Insert" unter anderem Mitarbeiter europäischer Mobilfunkunternehmen aus. Hans-Christian Ströbele mit Edward Snowden Dabei standen Dienstleister wie Mach offenbar im Fokus der Aktivitäten. Diese Anbieter sind im internationalen Mobilfunkgeschäft tätig und kümmern sich für andere Unternehmen beispielsweise um die Abrechnung von Roaming-Gebühren.
Für die Geheimdienste seien diese Firmen von großem Interesse, weil damit auch ein breiter Zugang zu Mobilfunknetzen möglich werde. Aus diesem Grund soll unter anderem auch das halbstaatliche Unternehmen Belgacom Ziel der Angriffe gewesen sein, die mit präparierten LinkedIn-Profilen ihren Anfang nahmen.
Laut den Informationen des Spiegel sollen im weiteren Verlauf Infrastruktur, Geschäftspraktiken und auch gezielt bestimmte Schlüsselpersonen der Kommunikations-Unternehmen überwacht worden seien.
OPEC ausspioniert
Auch Mitglieder der OPEC, der Organisation erdölexportierender Staaten, seien im Visier der Spionage-Aktionen gelandet. Bereits im Jahr 2010 sollen laut den Unterlagen neun OPEC-Mitarbeiter für das Einschleusen von Späh-Software genutzt worden sein.
Im weiteren Verlauf habe der britische GCHQ zusammen mit der US-amerikanischen NSA die Organisation bis "in den Arbeitsbereich des OPEC-Generalsekretärs" ausspioniert.
LinkedIn ahnungslos
Auf eine Anfrage des Spiegel hat sich mittlerweile auch das Business-Netzwerk LinkedIn zu den neuen Informationen von Edward Snowden geäußert.
Demnach sei es auf keinen Fall zu billigen, wenn "falsche LinkedIn-Profile wie beschrieben eingesetzt werden". Das Unternehmen betont, dass es bisher natürlich nicht über die Methoden des britischen Geheimdienst GCHQ Bescheid wusste.
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