Allerdings laufen schon intensive Überlegungen darüber, welche Teile des gesamten Vodafone-Konzerns man gern behalten wolle und welche man nach einer Akquisition loswerden müsste - und natürlich, wer diese dann kaufen könnte. Im Zuge eines Zusammenschlusses müsste auch die Zukunft von Verizon Wireless endgültig geklärt werden. Der größte Konkurrent von AT&T im US-Mobilfunkmarkt gehört immerhin zu 45 Prozent Vodafone. Die Beendigung der Kooperation ist bereits eingeleitet worden, wird aber wohl auch erst im kommenden Jahr abgeschlossen.
Sollte die Übernahme klappen, würde gemessen am Umsatz der weltweit größte Telekommunikationskonzern entstehen. Dieser hätte sowohl in den USA als auch in Europa eine starke Präsenz und eine Marktkapitalisierung von rund 250 Milliarden Dollar. Mit rund 500 Millionen Kunden wäre das Unternehmen außerdem in einer extrem starken Position, wenn es in Verhandlungen mit Unternehmen wie Google und Apple geht, die den Netzbetreibern in den letzten Jahren kräftig zugesetzt haben. Diese sorgten mit ihren Smartphone-Plattformen immerhin dafür, dass die Nutzer sich heute nicht mehr in erster Linie als Kunden eines bestimmten Mobilfunkunternehmens fühlen, sondern als iPhone- oder Android-User ohne besondere Bindung an den jeweiligen Netzbetreiber.
Bei Vodafone soll man den Plänen des Unternehmens nicht ablehnend gegenüberstehen, auch wenn es hier natürlich auf die Konditionen ankommen wird, die AT&T anbieten kann. Allerdings hat man einen solchen Zusammenschluss auch nicht gerade nötig - denn mit 21 Milliarden Dollar an verfügbarem Kapital kann Vodafone im Zweifelsfall bereits sehr gut alleine agieren - und die Einkünfte aus dem Verkauf der Verizon Wireless-Anteile kämen ja noch hinzu.
2013-11-01T17:40:00+01:00Christian Kahle
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