Silkroad funktionierte ähnlich wie eBay und brachte in erster Linie Dealer und Kunden miteinander in Kontakt. Der Betreiber verdiente an Provisionen für die vermittelten Transaktionen. Dieses Konzept sorgte dafür, dass über die Plattform quasi alle verfügbaren illegalen Rauschmittel zu bekommen waren. Darüber hinaus weitete sich das Angebot mit der Zeit auch auf andere Schwarzmarkt-Waren aus - von Waffen bis zu Computer-Einbrüchen als Dienstleistung. Die finanziellen Transaktionen liefen über die virtuelle Währung Bitcoin.
Bisher ist relativ unklar, wie die Behörden dem Betreiber der Plattform auf die Schliche kamen. So gibt es Berichte darüber, dass dieser versucht haben soll, einen Auftragsmörder zu engagieren, der auf Geschäftspartner angesetzt werden sollte, mit denen es zu Streitigkeiten kam. Hier könnte eine Spur entstanden sein.
Andererseits ist aber auch die Rede davon, dass der Betreiber dann doch an einigen Stellen nachlässig mit der Tarnung seiner Identität umging. So soll er beispielsweise eine E-Mail-Adresse, die in Verbindung mit der Plattform stand, auch in Foren genutzt haben. Weiterhin soll er unter seinem echten Namen in Entwickler-Foren um Hilfe bei Problemen gebeten haben, bei denen es um Tot Hidden Services ging, mit denen die Anonymisierung auf der Plattform erfolgte. Und auch sein Profil im Business-Netzwerk LinkedIn habe Hinweise darauf enthalten, dass er im Drogen-Geschäft aktiv ist. Für Klarheit wird hier wohl erst ein Gerichtsverfahren sorgen, in dem die Sache komplett aufgearbeitet wird.
2013-10-03T10:41:00+02:00Christian Kahle
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