Redefreudige Mitarbeiter:
Microsoft kämpft mit Leaks

Microsoft hat jüngst zunehmend damit zu kämpfen, dass immer wieder konkrete Informationen zu seinen Produktplänen von Mitarbeitern an die Öffentlichkeit gelangen. Der jüngste extreme Fall war das Microsoft Company Meeting in der letzten Woche.
Steve Ballmer, Ballmer, Microsoft CEO
Microsoft
Wie GeekWire berichtet, gelingt es dem weltgrößten Softwarehersteller in Zeiten von Twitter und Smartphones nicht mehr, zehntausende Mitarbeiter davon abzuhalten, geheime Informationen an Dritte weiterzugeben. Aus diesem Grund wurden viele Details zum Company Meeting in der Seattler KeyArena in der letzten Woche veröffentlicht, obwohl es sich um eine interne Veranstaltung handelte.


Eigentlich durften die rund 13.000 anwesenden Mitarbeiter nicht über die während des Events erwähnten Themen sprechen, doch schon kurz danach tauchten immer umfangreichere Angaben zu Neuerungen auf. Unter anderem wurde bekannt, dass Microsoft einen eigenen Cloud-Gaming-Service plant und außerdem die App Stores und die Entwicklung von Windows Phone und Windows zusammenführen will.

Der Gipfel der Leaks war jedoch die Veröffentlichung eines mehrminütigen Videos von Steve Ballmers Abschiedsrede. Der scheidende Microsoft-CEO ist in dem Video bei seiner tränenreichen und emotionalen Verabschiedung von seinen langjährigen Mitarbeitern zu sehen. Das Video wurde von der Website The Verge veröffentlicht, stammt aber wie jetzt bekannt wurde sogar aus einer offiziellen Quelle.

Laut GeekWire wurde in einer internen Notiz, die an Microsoft-Mitarbeiter ging, klargestellt, dass das Unternehmen selbst das Video herausgegeben hatte. Nachdem The Verge zuvor von einem Teilnehmer des Company Meetings ein Video von Ballmers gesamtem Auftritt während der Veranstaltung zugespielt bekam, hatte sich das Technikblog zunächst mit der Veröffentlichung zurückgehalten.

Microsoft gab stattdessen zähneknirschend ein eigenes Video des Auftritts an die Website heraus, das auf wenige Minuten gekürzt wurde und zudem deutlich geschnitten wurde. Inzwischen werden bei Microsoft zunehmend Versuche unternommen, die Mitarbeiter von der Veröffentlichung interner Informationen abzuhalten. Bisher handelt es sich aber vor allem um Aufrufe, die eigene "harte Arbeit" nicht durch unkontrollierte Veröffentlichung zu beschädigen.
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