Novell verliert Milliarden-Streit gg. Microsoft endgültig

Das Software-Unternehmen Novell hat seinen über viele Jahre andauernden Rechtsstreit gegen Microsoft nun endgültig verloren. Das Berufungsgericht lehnte es ab, die letzte Entscheidung von vor zwei Jahren aufzuheben.
Nach dem Prozess, der damals in Salt Lake City geführt wurde, habe Novell keine weitergehenden Tatsachen vorlegen können, die es rechtfertigen würden, das Verfahren noch einmal aufzurollen. Schon dort hätten die Geschworenen die Forderungen des Unternehmens nicht nachvollziehen können, erklärte die 10. Kammer des Bundesberufungsgerichtes.

In der Angelegenheit hatte Novell von Microsoft Schadensersatz in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar gefordert. Diese seien nach Auffassung der Firma aufgelaufen, nachdem Microsoft seine marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen ausgenutzt hatte, um Anwendungen des Wettbewerbers vom Markt zu drängen.

Konkret geht die Sache bis in die Mitte der 1990er Jahre zurück, als Microsoft sein Betriebssystem Windows 95 am Markt etablierte. Novell warf dem Unternehmen vor, Änderungen am API nicht ausreichend kommuniziert zu haben. Dadurch sei verhindert worden, dass die Produkte WordPerfect und Quattro Pro auf der Plattform liefen, um den eigenen Office-Anwendungen einen besseren Start zu ermöglichen.

In dem Verfahren hatte Microsoft unter anderem den Firmengründer Bill Gates ins Rennen geschickt. Dieser argumentierte, dass es zwar notwendige Veränderungen am Betriebssystem in letzter Minute vor der Markteinführung gegeben habe, sich aber in dieser Situation niemand Gedanken darüber gemacht habe, dass diese zu besonderen Auswirkungen für Novell führen würden.

Für das Software-Unternehmen endete die Sache letztlich in einer finanziellen Katastrophe. Immerhin hatte man erst 1994 WordPerfect für fast 900 Millionen Dollar übernommen. Zusammen mit Quattro Pro soll der Marktwert zwischenzeitlich bei weit über einer Milliarde Dollar gelegen haben. Nachdem die Marktanteile eingebrochen waren, konnte man die Rechte an den Produkten letztlich aber nur noch für 186 Millionen Dollar an Corel verkaufen.
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