Facebook: Deep Learning-KI soll Nutzer verstehen

Beim Social Network Facebook will man endlich das Problem lösen, dass man immer noch nicht gut genug erkennen kann, welche Interessen die Nutzer letztlich umtreiben.
Ki, Künstliche Intelligenz, Gehirn, Kopf, Denken
Saad Faruque (CC BY-SA 2.0)
Eigentlich will die Plattform sehr zielgruppenorientierte Werbeeinblendungen ermöglichen. Allerdings zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass dies trotz der umfangreichen Daten, über die man verfügt, nur sehr begrenzt gelingt. Daher wurde nun eine neue Forschungsgruppe eingerichtet, die hier ein für allemal eine Lösung finden soll.

"Deep Learning" wird das Projekt genannt, berichtete das US-Magazin Technology Review. Hier geht nicht darum, die Analysen großer Datenmengen mit den bereits vorhandenen Verfahren zu verfeinern, sondern einen großen Durchbruch im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu schaffen. Die Grundlage dafür sollen simulierte Netze von Nervenzellen bilden, wie sie in diesem Bereich schon länger Gegenstand der Forschung sind, allerdings noch kaum in Praxisanwendungen zum Einsatz kommen.

Die Maschinen hinter Facebooks sollen zukünftig also möglichst ebenso gut mit den zu analysierenden Informationen umgehen können, wie ein Mensch mit seinem Denken. Dadurch soll beispielsweise erreicht werden, dass die Interessen der Nutzer nicht nur generell aufgrund verschiedener Angaben herausgefunden werden, sondern auch ihre aktuelle Stimmungslage mit einbezogen werden kann. Weiterhin sollen die neuen Algorithmen auch das Geschehen auf Fotos erfasen und Prognosen über das zukünftige Verhalten von Usern machen können.

Deep Learning soll allerdings bei weitem nicht nur die Steuerung von Werbeauslieferungen verbessern. Auch andere Probleme, wie beispielsweise die individuelle Zusammenstellung der Timeline für jeden Nutzer will man bei dem Unternehmen auf dieser Grundlage lösen. Hier geht es vor allem darum, aus dem immer weiter wachsenden Berg an Informationen, die Kontakte veröffentlichen, jene herauszufinden, die den jeweiligen Anwender auch wirklich interessieren.

Die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen sich laut dem Bericht sehen lassen können. Während neue Analysemethoden, die in den letzten Jahrzehnten immer wieder erarbeitet wurden, meist lediglich Fortschritte von Bruchteilen eines Prozentes brachten, soll Deep Learning teilweise bereits um bis zu 30 Prozent bessere Ergebnisse bringen. Hinzu komme, dass das Lernen der Algorithmen deutlich schneller vonstatten geht.
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