UK: Erste Provider sperren via Porno-Filter VPNs

Die Sperrung von Pornographie und anderen jugendgefährdenden Inhalten, die in Großbritannien bei Internet-Anschlüssen eingeführt werden soll, ist im Mobilfunk schon Realität und wird derzeit auf VPN-Anbieter ausgeweitet.
Internet, Sperre, Schere
n.a.
Der britische Premierminister David Cameron hatte kürzlich angekündigt, dass zukünftig alle Internet-Anschlüsse auf Seiten des Providers mit einem Filtersystem ausgestattet werden sollen. Die Mobilfunk-Betreiber verfahren bereits auf freiwilliger Basis entsprechend. So müssen sich Nutzer mobiler Endgeräte, so sie älter als 18 Jahre sind, freischalten lassen, um beispielsweise pornographische Inhalte über ihre Funkanbindung abrufen zu können.

Wie das Magazin TorrentFreak berichtet, haben nun die ersten Mobilfunk-Anbieter auch begonnen, den Zugang zu VPN-Dienstleistern und anderen Anonymisierungs-Diensten zu blockieren. Wie aus einem Schriftwechsel des Providers GiffGaff mit dem schwedischen VPN-Service iPredator hervorgeht, begründet man dies damit, dass Minderjährige mit solchen Diensten die Altersverifikation umgehen könnten. Die Sperrung soll dabei direkt von O2 als Netzbetreiber, dessen Infrastruktur GiffGaff verwendet, umgesetzt werden.

Dies gibt einen Eindruck davon, welche Folgen es haben kann, wenn Internet-Provider zum Einsatz von Filtersystemen verpflichtet werden. Denn es gibt letztlich vielfältige Möglichkeiten, wie diese umgangen werden können. Werden die Sperrungen zukünftig auch auf verschiedenste Möglichkeiten ausgedehnt, mit denen die fraglichen Inhalte über einen Umweg erreicht werden können, dürften noch verschiedene andere Dienste blockiert werden.

So dienen VPNs in der Regel eher nicht der Umgehung von Jugendschutz-Systemen, sondern kommen in zahlreichen anderen Bereichen wie etwa dem Schutz der Privatsphäre oder zur gesicherten Kommunikation zwischen abgeschotteten Netzwerken zum Einsatz. Sollte die Haltung der Mobilfunk-Betreiber so bestehen bleiben, dürften letztlich aber auch Proxy-Services oder sogar Teile von Google, die mit Caching-Methoden arbeiten, in den Verdacht fallen, Minderjährigen Zugang zu Pornographie zu ermöglichen, was eine Sperrung nach sich zöge.
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