NSA-Skandal: Ansturm auf deutsche E-Mail-Anbieter

Die deutschen Anbieter von E-Mail-Diensten scheinen vom aktuellen Überwachungs-Skandal profitieren zu können. Die Zahl der Neuanmeldungen ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen.
Offenbar verfängt hier bei einer ganzen Reihe von Nutzern der nationalistische Unterton, der immer wieder in die Debatte um die Spionage-Aktivitäten verschiedener Geheimdienste einfließt. Mit der Kampagne "E-Mail made in Germany" versuchen die Deutsche Telekom und United Internet diese auch offensiv für die Gewinnung neuer Kunden auszunutzen. Offenbar mit einigem Erfolg.

Innerhalb der letzten drei Wochen stieg laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel (heutige Ausgabe) die Zahl der Neuregistrierungen für den E-Mail-Service bei Freenet um 80 Prozent. Das Unternehmen sei "sehr überrascht über diesen Anstieg", sagte ein Sprecher. Auch bei der United Internet, zu dem Web.de und GMX gehören, ist ein sechsstelliger Anstieg der Nutzerzahlen erkennbar, der sich saisonal nicht erklären lässt, hieß es. Die Deutsche Telekom meldet ebenfalls ein "stärkeres Interesse" am E-Mail-Service.

Ob dies auf Kosten der großen US-Anbieter Gmail, Hotmail und Yahoo Mail geht, kann derzeit zwar noch nicht anhand offizieller Zahlen belegt werden, allerdings ist dies wahrscheinlich. Allerdings ist ein Wechsel nach rationalen Überlegungen kaum sinnvoll. Denn durch die Kooperation der westlichen Geheimdienste und auch die globale Aktivität des US-Dienstes NSA dürfte der Grad der Überwachung bei den deutschen Anbietern kaum geringer sein. Hinzu kommt, dass deren Sicherheits-Features teils deutlich hinterherhinken. Die Telekom und United Internet werben in ihrer "E-Mail made in Germany"-Kampagne beispielsweise damit, bis zum nächsten Jahr Technologien hinzuzuschalten, die bei vielen anderen Anbietern seit Jahren Standard sind.

Im Gegensatz zu der kritischeren Haltung gegenüber vermeintlich unsichereren E-Mail-Anbietern konnte ausgerechnet der Smartphone-Messenger WhatsApp in den aktuellen App-Charts des Nachrichtenmagazins Focus auf den ersten Platz klettern und an Facebook vorbeiziehen. Der Dienst war in der Vergangenheit mehrfach in die Kritik geraten, weil bei ihm der Datenschutz und die Sicherheit der Kommunikations-Verbindungen quasi keine Rolle im Konzept spielen.
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