Vielmehr soll Microsoft vorgehabt haben, viele unterschiedliche Händler unter einen Hut zu bringen. Die Verkaufsplattform hätte dabei unter anderem einen gemeinsamen Einkaufswagen sowie "breit gefächerte" Versandoptionen bekommen.
Das Projekt mit dem Codenamen "Brazil" wäre natürlich nichts unbedingt Neues gewesen, weshalb Microsoft vorgehabt oder überlegt hat, die dort angebotenen Produkte zu subventionieren. Das Geld dafür hätte aus den Werbegeldern stammen sollen, dass die Händler für Anzeigen auf der Suchmaschine Bing ausgeben. Das hätte man wohl als "Eine Hand wäscht die andere"-System bezeichnen können.
Laut Wall Street Journal hat eine Microsoft-Sprecherin die "Brazil"-Überlegungen bestätigt, demnach hätte das Projekt "ein direktes Handelsmodell zwischen Kunden und Marken sowie Verkäufern" ermöglicht. In dieser Form dürfte das Vorhaben gestorben sein, die Sprecherin des Unternehmens betonte aber gleichzeitig, dass man weiterhin Wege suchen werde, um einen "aufgabenorientierten Ansatz" für Handel und Online-Werbung zu finden.
Laut WSJ wollte Microsoft den neuen Marktplatz zunächst in Windows-Systemen integrieren, danach sollte er auch auf Xbox-Konsolen sowie Windows-basierten Smartphones und Tablets eingeführt werden. Das wahrscheinlichste Szenario wäre dabei wohl ein Windows Store gewesen, in dem man nicht nur Software, sondern eben auch Hardware kaufen kann.
2013-06-21T12:02:00+02:00Witold Pryjda
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