Firefox OS soll auf High-End-Smartphones kommen

Mozilla will mit seinem neuen Smartphone-Betriebssystem Firefox OS nicht nur den Vertrieb von besonders günstigen und dennoch mit vollem Funktionsumfang für das Web ausgerüsteten Geräten ermöglichen. Langfristig soll Firefox OS auch auf High-End-Smartphones zum Einsatz kommen.
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WinFuture (Roland)
Konkret sei mit der baldigen Einführung eines "Premium"-Geräts von Sony zu rechnen, sagte Mozillas Vice President für das Geschäft mit mobilen Geräten Li Gong. Sony stehe für eine hohe Qualität und ein gutes Nutzungserlebnis, weshalb das Unternehmen auch mit Firefox OS im High-End-Segment antreten will. Derzeit gebe es ausführliche Gespräche zwischen Mozilla und Sony zu diesem Thema.


Anfangs wolle man mit Low-End-Geräten in den Markt einsteigen, weil diese eine gute Möglichkeit darstellen, sich im Wettbewerb zu etablieren, so Li weiter. Die ersten entsprechenden Modelle sollen im Juli in Europa und Südamerika in den Handel kommen, hieß es gegenüber ComputerWorld. Man wolle aber definitiv in höhere Regionen vorstoßen, wobei zu bedenken sei, dass es einige Zeit brauche, um ein Ökosystem rund um Firefox OS zu schaffen.

Mozilla spricht Li zufolge auch mit anderen Anbietern von besser ausgestatteten Smartphones. Schon jetzt hat man mit Sony, LG, ZTE, Alcatel und Huawei einige bekannte Hersteller ins Boot holen können und kooperiert außerdem mit 18 Netzbetreibern, die die Produkte ihren Kunden anbieten wollen. Das Interesse der Industrie an Firefox OS weckt zudem Selbstvertrauen bei Mozilla, weshalb das Unternehmen davon ausgeht, sein Betriebssystem durchaus neben Android und iOS etablieren zu können.

Es werde definitiv einen dritten großen Betriebssystemlieferanten geben, so Li. Er gehe davon aus, dass es sich dabei um Mozilla handeln wird, weil man als einziger Anbieter eine vollkommen offene Herangehensweise gewählt habe und nicht nur auf Open-Source-Lösungen setzt, sondern den Anbietern es auch vollkommen selbst überlasse, Preise und weitere Details nach ihren Wünschen zu bestimmen.

Während Google Android zwar als Open-Source Betriebssystem vermarktet, können die Gerätehersteller und Netzbetreiber kaum Einfluss auf die Entwicklung nehmen, sondern erst Veränderungen vornehmen, wenn eine neue Version veröffentlicht wurde. Bei Firefox OS seien hingegen alle Details zu Planungen, Features, Bugs und Fehlerbeseitigungen offen zugänglich.

Aktuell liefert Mozilla zusammen mit der kleinen spanischen Firma Geeksphone die zwei ersten Entwickler-Smartphones mit Firefox OS aus. Neben dem im oben eingebundenen Unboxing-Video gezeigten Geeksphone Peak, das mit seiner Dual-Core-CPU, einem qHD-Display und einer 8-Megapixel-Kamera das mittlere Marktsegment mit einer etwas besseren Ausstattung anspricht, gibt es auch noch das Geeksphone Keon. Dabei handelt es sich um ein Low-End-Modell mit Single-Core-CPU, 3,5-Zoll-Bildschirm, 480x320 Pixeln Auflösung und einer 3-Megapixel-Kamera.
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