Electronic Arts: Keine Lizenzgelder mehr für Waffen

Der Spielehersteller Electonic Arts will zukünftig keine Lizenzgebühren mehr an die Hersteller von Waffen zahlen. Trotzdem sollen in Ego-Shootern weiterhin Abbildungen realer Modelle zum Einsatz kommen.
Krieg, Waffe, Soldat
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Bisher hatte das Unternehmen ordentliche Lizenzverträge mit den jeweiligen Waffenschmieden abgeschlossen, um deren Markennamen in seinen Produkten verwenden zu können. Die in der Vergangenheit recht gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Branchen ist allerdings nun angeknackst. Auslöser hierfür war vor allem der Amoklauf an einer Schule im vergangenen Dezember.

Um von der eigenen Verantwortung abzulenken hatte die US-Waffenlobby auch auf Videospiele verwiesen, als nach Ursachen für die Tat gesucht wurde. Wayne LaPierre, Chef der National Rifle Association (NRA), hatte die Videospiele-Industrie als gefühllose und korrupte Branche bezeichnet, die mit Gewalt Geld verdient.

Electronic Arts hatte daraufhin bereits Links zu bisherigen Partnern aus der Waffenindustrie von seinen Webseiten entfernt. Und nun sollen auch die Zahlungen an diese eingestellt werden, bestätigte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Angaben darüber, wie hoch die Zahlungen waren, gibt es nicht. Allerdings dürfte Electronic Arts zu den größten Zahlern in dem Bereich gehören.

Jeff Brown, Sprecher des Spieleherstellers, erklärte, man werde aus Gründen der Authentizität trotzdem weiterhin die Designs und Namen realer Schusswaffen in den eigenen Spielen verwenden. Hier will man quasi das Zitatrecht nutzen und zieht einen Vergleich zu anderen kulturellen Werken, die Videospiele anerkanntermaßen darstellen. "Bei einem Buch wird auch nichts dafür bezahlt, dass das Wort 'Colt' in ihm vorkommt", sagte EA-Manager Frank Gibeau. Und auch in den Spielen werde ja eine Geschichte erzählt.

Hierzu gibt es bisher noch keinen Präzedenzfall, der von einem Gericht behandelt wurde. Das wird sich aber wohl ohnehin bald ändern. Der Hubschrauber-Hersteller Bell Helicopter fordert derzeit in einem Verfahren Lizenzgebühren von Electronic Arts ein, weil er der Ansicht ist, dass die Verwendung seiner Markennamen in "Battlefield" über die Grenzen des Fair Use-Prinzips hinausgingen.
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