Smarte Stromzähler sind Problem für Wetterfrösche

Die Planungen zur Freigabe von Frequenzen für das so genannte Smart Metering, also die intelligente Steuerung und Messung der Stromversorgung von Haushalten, könnten ein Problem für die Meteorologie darstellen.
Die britische Regulierungsbehörde Ofcom teilte kürzlich mit, die Frequenzbereiche zwischen 870 und 876 Megahertz sowie 915 und 921 Megahertz für eine lizenzfreie Nutzung freigeben zu wollen. Dieses Vorhaben wurde von Technologie-Unternehmen, die RFID-Systeme und intelligente Stromzähler herstellen, einhellig begrüßt. Denn diese würden hiermit gut nutzbare Funkspektren erhalten.

Auch von den Mobilfunk-Unternehmen, die für ihre eigenen Dienste durchaus auch Interesse an diesen Bändern hätten, kamen vorsichtig positive Signale, dass sie nichts gegen die Umsetzung des Vorhabens tun wollen, berichtete das britische Magazin 'The Register'. Bedenken kamen nun allerdings von recht unerwarteter Seite: Dem Meteorological Office, der britischen Wetterbeobachtungs-Behörde.

Denn dieses betreibt in den Frequenzbereichen von 915 bis 917 Megahertz seine Wetter-Radaranlagen. Per Doppler-Radar wird dabei die Bewegung von Regenwolken verfolgt. Bei der Behörde befürchtet man nun, dass in den dafür genutzten Frequenzbereichen ein zunehmend dichter werdendes Netz an funkenden Smart Metern entsteht, das die eigenen Anwendungen mit Interferenzen stört.

Konkret hieße das, dass in relativ kurzer Zeit die seit Jahren operierenden Radaranlagen des meteorologischen Dienstes blind würden. Aufgrund der bisherigen Prognosen über die Umstellung des Energienetzes auf Smart Meter rechnet man beim Department of Energy & Climate Change (DECC) damit, dass die Wetterforscher spätestens im Jahr 2019 in diesem Bereich blind sein werden. Denn dann sollen nahezu alle Haushalte auf die neuen Messgeräte umgestellt sein und entsprechend stark in den fraglichen Bereichen funken. Letztlich müssten die Meteorologen, die ohnehin nicht mit besonders üppigen finanziellen Mitteln ausgestattet sind, bis dahin ihr komplettes Radar-Netz auf Systeme umstellen, die in anderen Spektren arbeiten.
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