Schneier warnt vor ausuferndem Netz-Nationalismus
Technology Review'.
Gegenüber den jeweils anderen großen Nationen- oder Regionalblöcken im Netz herrsche fast schon wie zur Zeit des Kalten Krieges ein Klima der Angst und des Misstrauens. Unter den US-Unternehmen blicke man besorgt auf die zahlreiche Hardware aus China, in Europa habe man hingegen Angst vor Cloud-Diensten, die in den USA gehostet werden und niemand sei sich so recht sicher, ob man Hard- und Software aus Israel als vertrauenswürdig einstufen kann. Und in Russland und China werden jeweils eigene Betriebssysteme entwickelt, weil man dem Westen nicht über den Weg traut.
"Meiner Ansicht nach ist das ein Seiteneffekt des Cyberwar-Säbelrasselns, das um sich greift. Die großen Nationen der Welt befinden sich in den frühen Jahren eines Rüstungswettlaufs für den Cyberwar und wir alle bekommen den Kollateralschaden ab", führte Schneier aus.
Insbesondere gegenüber China werde eine immer stärkere Abschottungspolitik betrieben. Diese wird befeuert von Debatten um die Beteiligung dortiger Regierungsstellen an Angriffen auf IT-Infrastrukturen in den USA. Laut Schneier seien solche Angriffe sicherlich nicht zu verharmlosen - sie sind aber eben auch nichts neues. In den letzten zehn Jahren gab es immer wieder solche Vorfälle.
Dabei sei es nun allerdings nicht so, dass nur China versucht, das Netz für seine Spionage zu nutzen. International gehe das immer in beide Richtungen, führte Schneier aus. In China sei man derzeit nämlich nicht weniger über die Ankündigung der USA besorgt, dass das U.S. Cyber Command personell massiv aufgestockt wird und der Geheimdienst NSA ein neues riesiges Datenzentrum baut.
Vor dem Hintergrund, dass staatliche Stellen das Potenzial des Netzes für ihre eigenen Interessen entdeckt haben, sei es auch nicht verwunderlich, dass die nationalen Regierungen jeweils mehr Kontrolle über die Infrastruktur haben wollen. Sie nehmen sich das Recht, Spionage und Zensur auszuweiten.
"Nationalismus ist im Internet verbreitet und es wird schlimmer. Wir müssen diese Rhetorik herunterfahren und - noch wichtiger - aufhören an die Propaganda derer zu glauben, denen diese Entwicklung nützt", forderte Schneier die Nutzer auf. "Jene, die die Trommeln des Cyberwar rühren, haben keineswegs das beste Interesse für die Gesellschaft und das Internet im Sinn."
"Für eine Technologie, die angeblich Grenzen ignoriert, die Welt näher zusammenbringt und den Einfluss der nationalen Regierungen an die Seite treten lässt, wird im Internet derzeit beeindruckend viel Nationalismus gepflegt", schrieb Schneier in einem Beitrag im US-Magazin 'Gegenüber den jeweils anderen großen Nationen- oder Regionalblöcken im Netz herrsche fast schon wie zur Zeit des Kalten Krieges ein Klima der Angst und des Misstrauens. Unter den US-Unternehmen blicke man besorgt auf die zahlreiche Hardware aus China, in Europa habe man hingegen Angst vor Cloud-Diensten, die in den USA gehostet werden und niemand sei sich so recht sicher, ob man Hard- und Software aus Israel als vertrauenswürdig einstufen kann. Und in Russland und China werden jeweils eigene Betriebssysteme entwickelt, weil man dem Westen nicht über den Weg traut.
"Meiner Ansicht nach ist das ein Seiteneffekt des Cyberwar-Säbelrasselns, das um sich greift. Die großen Nationen der Welt befinden sich in den frühen Jahren eines Rüstungswettlaufs für den Cyberwar und wir alle bekommen den Kollateralschaden ab", führte Schneier aus.
Insbesondere gegenüber China werde eine immer stärkere Abschottungspolitik betrieben. Diese wird befeuert von Debatten um die Beteiligung dortiger Regierungsstellen an Angriffen auf IT-Infrastrukturen in den USA. Laut Schneier seien solche Angriffe sicherlich nicht zu verharmlosen - sie sind aber eben auch nichts neues. In den letzten zehn Jahren gab es immer wieder solche Vorfälle.
Dabei sei es nun allerdings nicht so, dass nur China versucht, das Netz für seine Spionage zu nutzen. International gehe das immer in beide Richtungen, führte Schneier aus. In China sei man derzeit nämlich nicht weniger über die Ankündigung der USA besorgt, dass das U.S. Cyber Command personell massiv aufgestockt wird und der Geheimdienst NSA ein neues riesiges Datenzentrum baut.
Vor dem Hintergrund, dass staatliche Stellen das Potenzial des Netzes für ihre eigenen Interessen entdeckt haben, sei es auch nicht verwunderlich, dass die nationalen Regierungen jeweils mehr Kontrolle über die Infrastruktur haben wollen. Sie nehmen sich das Recht, Spionage und Zensur auszuweiten.
"Nationalismus ist im Internet verbreitet und es wird schlimmer. Wir müssen diese Rhetorik herunterfahren und - noch wichtiger - aufhören an die Propaganda derer zu glauben, denen diese Entwicklung nützt", forderte Schneier die Nutzer auf. "Jene, die die Trommeln des Cyberwar rühren, haben keineswegs das beste Interesse für die Gesellschaft und das Internet im Sinn."
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