Mobile Datendienste überholen bald die Telefonie

Der Markt für mobiles Datenverbindungen wird mit seinem starken Wachstum bald das mobile Telefonieren als wichtigste Umsatzquelle für deutsche Telekommunikationsanbieter ablösen.
Smartphone, Handy, Geigerzähler
Pantone
Das Geschäft mit mobilen Datendiensten legt seit 2009 jeweils mit zweistelligen Wachstumsraten zu und wird in diesem Jahr voraussichtlich um weitere 10 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro nach oben gehen. Hingegen geht seit 2006 der Umsatz mit Handy-Gesprächen zurück - in diesem Jahr um voraussichtlich weitere 7 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurde noch für 19,1 Milliarden Euro mobil telefoniert.

Weltweit wächst der Markt für mobile Datendienste in diesem Jahr laut Prognosen um 15 Prozent auf 288 Milliarden Euro. Grundlage der Schätzung sind Berechnungen des BITKOM-eigenen Marktforschungsinstituts European Information Technology Observatory (EITO). "Deutschland wird zur digitalen Gesellschaft: Im Jahr 2013 stehen die mobilen Datendienste für rund 44 Prozent des deutschen Markts für Mobilfunkdienste. Der Wachstumstrend bei den mobilen Datendiensten wird sich in Zukunft noch weiter beschleunigen", zeigte sich Jens Schulte-Bockum vom BITKOM-Präsidium im Vorfeld des Mobile World Congresses in Barcelona zuversichtlich.

"Treiber bei den mobilen Datendiensten sind die steigende Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern, schnelle Übertragungsstandards wie LTE sowie die Trends zu Cloud Computing, Video-Streaming, Apps, sozialen Netzwerken und automatisierter Kommunikation zwischen Endgeräten", sagte Schulte-Bockum. In Deutschland werden im Jahr 2013 rund 28 Millionen Smartphones verkauft, eine Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz legt der Prognose zufolge um ein Viertel auf 8,8 Milliarden Euro zu. Insgesamt werden 34,6 Millionen Handys im Jahr 2013 abgesetzt. Das ist ein Plus von 20 Prozent. Damit machen Smartphones vier Fünftel aller derzeit in Deutschland verkauften Handys aus und erzielen sogar 96 Prozent des Umsatzes mit Mobiltelefonen.

Grund für die sinkenden Umsätze bei den Sprachdiensten sind zusätzlich zum Wettbewerb auch die Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden in die Preisbildung der Anbieter. Ende 2012 wurden die gesetzlich regulierten Gebühren für die Weiterleitung von Handygesprächen erneut halbiert - wie erst zwei Jahre zuvor.

Die steigenden Datenmengen in den Mobilfunknetzen erfordern von den Netzbetreibern bis 2015 Investitionen in ihre Infrastruktur in Höhe von 8 Milliarden bis 10 Milliarden Euro. Dabei sieht sich die Wirtschaft von der Bürokratie ausgebremst. Die Bundesnetzagentur konnte mangels Personal die gestellten Anträge für neue LTE-Sendestationen beispielsweise nur mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen bearbeiten. Derzeit muss sie einen Berg von 7.000 Anträgen abarbeiten.
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