Neonazis sind häufiger und perfider im Netz aktiv

Anlässlich des heutigen Safer Internet Day wurde auch auf die zunehmenden Propaganda-Aktivitäten von Neonazis hingewiesen, die häufig nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar sind.
Neonazi, Dortmund, Nationale Sozialisten
flickr
Zunehmend nutzt die Szene die Mitmachmöglichkeiten des Social Web für ihre Zwecke, teilte die EU-Initiative KlickSafe mit. Dabei werden auch die Sozialen Netzwerke als Propaganda-Instrument missbraucht. Mehr als 7.000 rechtsextreme Videos und Profile wurden in den vergangenen Jahren gezählt, darunter mehr als 2.000 Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen. Im Jahr 2011 wurden 1.671 rechtsextreme deutschsprachige Websites dokumentiert.

Im Netz gibt es auch weiterhin zahlreiche neonazistische Online-Communitys. Die Mitglieder nutzen die Plattformen zum Tausch von rechtsextremer Musik, Bildern und Schriften. Ein 2007 gegründeter, rechtsextremer Blogging-Dienst ermöglicht seinen Usern beispielsweise das Erstellen eigener Blogs, die als Informationsplattformen über rechtsradikale Aktivitäten dienen.

Während hier relativ offen menschenverachtende Inhalte publiziert und ausgetauscht werden, sieht dies in den Social Media-Plattformen meist anders aus. Hier versammeln sich Neonazis beispielsweise unter populistischen Forderungen nach höheren Strafen bei Kindesmissbrauch. Aber auch ein Problem, dass beispielsweise die Grünen und andere Teile der Umweltschutzbewegung schon in den 1980er Jahren zu schaffen machte, erlebt eine Renaissance: In diesem Themenbereich tauchen zunehmen braune Ökologen auf, die hier unterschwellig versuchen, ihre Blut-und-Boden-Ideologie als Heimatschutz zu verbreiten.

Erschwert wird der Kampf gegen Neonazis dabei auch online durch die Tatsache, dass diese immer wieder an rassistische und vergleichbare Grundtendenzen einer vermeintlichen bürgerliche Mitte andocken können. Laut einer 2011 publizierten Studie des Soziologen Wilhelm Heitmeyer sind hierzulande fast 37 Prozent der Bevölkerung der Auffassung, dass bestimmte soziale Gruppen nützlicher seien als andere. Fast 30 Prozent finden, dass eine Gesellschaft sich Menschen, die wenig nützlich sind, nicht leisten kann. Aber auch ins linke Spektrum hinein gibt es immer wieder Berührungspunkte - hier beispielsweise im Rahmen des Antisemitismus, der sich als so genannte Israelkritik manifestiert.
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