Dabei bedient man sich der nicht ganz neuen Erkenntnis, dass eine Flash-Zelle unter Zuführung von Hitze wieder leistungsfähiger wird. Allerdings hat man es bisher als unpraktisch angesehen, dieses Wissen zu nutzen. Immerhin können Speicherchips in ihrem Package nicht einfach vom Nutzer in einem Herd aufgebacken werden. Hierfür wäre es nötig gewesen, die Bauelemente über Stunden mit rund 250 Grad aufzuheizen.
Die Macronix-Techniker haben deshalb nun kleine Heizquellen in den Chip selbst integriert, die jeweils eine kleinere Zahl von Speicherzellen in ihrem Umfeld erhitzen können. Hierbei werden Temperaturen von bis zu 800 Grad erreicht. Die Zellen erhalten so wieder deutlich bessere Speichereigenschaften.
Über die Firmware von Geräten soll gewährleistet werden, dass der Erneuerungsprozess bei mobilen Geräten beispielsweise dann stattfindet, wenn diese nicht im Gebrauch und an eine externe Stromversorgung angeschlossen sind. Dadurch soll einerseits gewährleistet werden, dass die Daten in dem entsprechenden Bereich in anderen Regionen gesichert werden und es nicht zu Verlusten kommt und andererseits der Akku durch den Vorgang nicht belastet wird.
Wie der Macronix-Entwickler Hang‑Ting Lue ausführte, hätte ein entsprechendes Verfahren im Grunde bereits vor zehn Jahren in die Chips integriert werden können. Die nötigen Erkenntnisse und Fertigungstechnologien waren immerhin bereits vorhanden. Nun wird es allerdings noch einige Zeit dauern, bis entsprechend ausgestattete Produkte tatsächlich auf dem Markt verfügbar sein werden. Dann aber könnte die Technologie Flash auch für weitergehende Anwendungsbereiche mit einer großen Dynamik bei den gespeicherten Informationen interessanter machen - wie etwa bei Datenbank-Servern.
2012-12-03T10:51:00+01:00Christian Kahle
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