DMCA-Irrtum: Microsoft lässt etliche Seiten sperren

Der US-Konzern Microsoft ist am Wochenende bei der Suchmaschine Google gegen zahlreiche Webseiten per DMCA-Beschwerden vorgegangen, allerdings handelte es sich dabei um einen weitreichenden (automatisierten) Irrtum.
Bei den Seiten, die Microsoft per DMCA (Digital Millennium Copyright Act) bzw. den dazugehörigen Beschwerden bei Google sperren ließ, handelt es sich um zahlreiche prominente Namen des Netzes, allen voran Wikipedia, BBC, CNN, Washington Post und sogar die Seite des US-Umweltministeriums.

Grund: Sie alle sollen raubkopierte Beta-Versionen von Windows 8 zur Verfügung gestellt haben, was natürlich ein Blödsinn ist. Verantwortlich für diese fälschlicherweise ausgesprochenen Copyright-Warnungen ist allerdings nicht menschliches, sondern technisches Versagen. Wie das Filesharing-Blog 'TorrentFreak' berichtet, hat Microsofts automatisiertes System zur Überwachung derartiger Verstöße offenbar auf breiter Linie versagt und so genannte "False Positives" erkannt.

Diese DMCA-Beschwerden sind auch bei Google eingegangen, der Automatismus des Suchmaschinenbetreibers hat sich dem von Microsoft quasi entgegengestellt und einige Seiten wie Wikipedia und die BBC per so genannter "White List" gar nicht erst gesperrt. Dieses Glück hatten allerdings nicht alle Betroffenen, einige wurden tatsächlich aus dem Google-Index entfernt.

Mittlerweile dürften Microsoft und/oder Google diesen Irrtum korrigiert haben, auch die temporär gesperrten Artikel (darunter eine US-Wahlkampf-Story sowie die Seite einer Kino-Kette zu Batman: The Dark Knight Rises, die nicht im Entferntesten mit Windows 8 zu tun hatten) sind wieder erreichbar.

Auch wenn sich der Schaden hier in Grenzen halten dürfte, so gab es wegen diesen automatisierten Sperren gleich einiges an Kritik, TorrentFreak nannte die jüngste Zunahme der Beschwerden eine "DMCA-Lawine", da Rechtebesitzer keine Anreize hätten, ihre automatisierten Systeme zu verbessern.
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