US-Politikerin wegen WoW-Nutzung unter Beschuss

Wohl zum ersten Mal dürfte sich eine Nutzerin des Online-Games "World of Warcraft" wegen ihres Hobbys einer politischen Kampagne ausgesetzt sehen. Betroffen ist die demokratische Senatskandidatin Colleen Lachowicz aus dem US-Bundesstaat Maine.
Ihre Gegner von den Republikanern sind der Ansicht, dass es sie für ein politisches Amt auf der höchsten Staatsebene disqualifiziert, wenn sie ein "bizarres Doppelleben" als Ork-Schurkin führt. Innerhalb der World of Warcraft-Welten ist Lachowicz als grünhäutige Santiaga unterwegs, berichtete das US-Magazin 'Politico'.

In der Kohlenstoffwelt geht die Politikerin hingegen ganz normal ihrem Job nach: Ihr Ziel ist es, Tom Martin, dem ersten republikanischen Senator, den das eigentlich zutiefst von den Demokraten beherrschte Maine seit den 1960er Jahren hervorbrachte, wieder das Amt abzunehmen. Um dies zu verhindern bemühen sich nun die Republikaner, ihr auf ihrem Hobby einen Strick zu drehen.

Allerdings dürfte dies schwerfallen, dann Lachowicz ging bisher offen mit ihrer Leidenschaft für das Spiel um. So kam es durchaus vor, dass sich in ihrem Blog Beiträge über ihre politische Arbeit und ihre Erfolge bei World of Warcraft abwechselten und dabei die Rhetorik aus dem Spiel durchaus auch in politische Stellungnahmen einfloss.

In bester Manier einer Ork-Schurkin erklärte sie beispielsweise einmal: "Sie müssen mich entschuldigen, ich muss Grover Norquist (ein republikanischer Steuer-Politiker, d.R.) jagen und ihn in meine Badewanne ersäufen." In einer Stellungnahme der Republikaner Mains wird ihr daher ein mangelndes Rechtsbewusstsein unterstellt, über das die Wähler informiert sein sollten. "Letztlich sagt allein der Fakt, dass sie so viel Zeit mit einem Videospiel verbringt, viel über ihre Arbeitseinstellung und ihre Unreife aus", erklärte der Parteisprecher David Sorenson.

Lachowicz selbst hat zu den Angriffen ihrer Gegner bisher nicht Stellung genommen. Allerdings haben ihre Parteifreunde bereits eine Solidaritätskampagne gestartet und sammeln im Internet Spenden für eine "Spielerin, die Angriffen ausgesetzt ist". Ben Grant, Chef der Demokraten in Maine, nannte die Attacken einen neuen Tiefpunkt in der politischen Auseinandersetzung. "Colleen mag online 'World of Warcraft' spielen, aber es ist für die Menschen in Maine viel schlimmer, dass Tom Martin mit ihren Renten, ihrem Zugang zu Gesundheitsversorgung und zum öffentlichen Schulsystem 'Welt der Schmerzen' auf Level 90 spielt", erklärte er.
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