Forscher entwickeln Akkus in Form eines Kabels

Materialforscher in Südkorea haben Erfolge bei der Entwicklung von flexiblen Lithium-Ionen-Akkus präsentiert. Ihre Stromspeicher haben die Form eines normalen Kabels und können ebenso frei wie diese je nach Bedarf in Geräten verlegt werden.
Die Prototypen des neuen Akkus kommen auf Spannungen zwischen 2,5 und 4,2 Volt, teilten die Wissenschaftler im Fachmagazin 'Advanced Materials' mit. Ein Zentimeter des Kabelakkus kann dabei etwa eine Milliamperestunde speichern. So konnte ein Stromspeicher präsentiert werden, der bei einer Länge von rund 25 Zentimetern ein Display mit Energie versorgen kann. Es ist dabei möglich, diesen zu wickeln, ohne, dass negative Effekte auftreten.

Den Kern des Akkus bildet ein Kupferdraht, der mit Nickel und Zinn beschichtet ist. Dieser wird zu einer etwa ein Millimeter dicken Spirale gewunden und als Anode genutzt. Eingehüllt ist er in einen Kunststofffilm. Ihn umgibt ein Aluminiumdraht, der mit einem flexiblen Kohlenstoff-Lithiumkobaltoxid-Layer verbunden ist. Die Hohlräume zwischen den festen Bestandteilen sind mit einem flüssigen Elektrolyten gefüllt.

Auf Basis des bisher gefundenen Ansatzes soll nun an einer deutlichen Steigerung der Speicherkapazität gearbeitet werden. Außerdem ist es für den Einsatz in der Praxis notwendig, dass die Verbindungen so stabil arbeiten, dass mindestens hundert Ladezyklen lang keine Verluste bei der Speichermenge zu beobachten sind.

Da sich in die Akkus durchaus auch normale Stromleitungen integrieren lassen, könnte zukünftig beispielsweise ein Teil der Akku-Kapazität eines portablen Music-Players in das Kopfhörerkabel ausgelagert werden. Das spart im eigentlichen Gerät Platz. Aber auch in die Kleidung könnten solche flexiblen Akkus integriert werden. Nicht zuletzt bieten sie allerdings auch Potenziale bei der Entwicklung flexibler Geräte, die beispielsweise auf einem biegsamen LCD basieren. Hier war die Stromversorgung durch die bisher nur in recht starrer Form erhältlichen Energiespeicher stets das größte Problem.

Mehr zum Thema: Energie und Stromversorgung-Themenseite
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