Kritik: Nintendo tut nichts gegen blutige Rohstoffe

Der japanische Spielekonzern Nintendo steht hart in der Kritik des Menschenrechtsprojekts "Enough Project". Laut dessen aktueller Untersuchung der Bezugsquellen von Rohstoffen kümmert sich das Unternehmen nicht darum, woher die in seinen Produkten eingesetzten Materialien stammen.
Eine ganze Reihe von Rohstoffen, die in der Industrie benötigt werden, wird in Regionen gefördert, in denen Krieg herrscht. Das bekannteste Beispiel dafür sind die so genannten Blutdiamanten, aus deren Verkauf in die westliche Welt verschiedene Kriegsparteien in Afrika ihren Waffennachschub finanzieren.

Aber auch in der IT-Branche werden Materialien benötigt, deren Erlöse in die Aufrüstung fließen und das Elend zahlreicher Menschen weiter verstärken. Ein Beispiel hierfür ist Zinn, das im Kongo abgebaut wird. Wie die Menschenrechtsorganisation ausführte, gab es in den vergangenen Jahren daher in der IT-Industrie große Fortschritte dabei, die Lieferketten zu überprüfen und sicherzustellen, dass die eingesetzten Rohstoffe aus Quellen kommen, die nicht an Kriegshandlungen beteiligt sind.

Insbesondere die Unternehmen Intel, HP, Dell, Microsoft und Apple wurden hier vom Enough Project als Vorbilder benannt. Es gibt aber auch eine Reihe von Firmen, die sich kaum darum kümmern - hier wurde vor allem Nintendo herausgestellt. "Ich denke, Nintendo ist das einzige Unternehmen dass es ablehnt, das Problem anzuerkennen, oder überhaupt irgendwie den Anschein macht, etwas zu tun", sagte Sasha Lezhnev von dem Menschenrechtsprojekt.

Aber auch Canon, Nikon, Sharp und HTC erhielten bei der Untersuchung der Sachlage schlechte Bewertungen. Sie kamen im Gegensatz zu Nintendo aber zumindest mit wenigen und nicht mit null Punkten davon. Alle haben ihr Scoring gegenüber dem letzten Jahr sogar verbessern können, hieß es.

In einer Stellungnahme gegenüber dem US-Sender 'CNN' redete sich der Spielekonzern damit heraus, dass er die Herstellung seiner Hardware komplett an Produktionspartner ausgegliedert habe und damit nichts mit der Rohstoffbeschaffung zu tun habe. "Wir nehmen unsere soziale Verantwortung als global tätiges Unternehmen sehr ernst und erwarten, dass unsere Produktionspartner dies ebenso tun", erklärte man.
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