Spielemarkt mitten in einem vielfältigen Umbruch
Laut einer Prognose des Verbandes werden 2012 mit Spiel-Hardware, -Software und -Diensten insgesamt 2,5 Milliarden Euro umgesetzt. Der Rückgang um 3,7 Prozent, dem dies gegenüber dem Vorjahr entspricht, erklärt sich insbesondere durch die geringeren Preise, die mit den neuen Spielformen erzielt werden. So kosten Gaming-Apps und Social Games deutlich weniger als klassische Spiele auf CD oder DVD.
41 Prozent der Spieler nutzen sogar ausschließlich kostenlose Angebote. Knapp die Hälfte (47 Prozent) ist dagegen bereit, für digitale Spiele zu bezahlen. Am meisten wird für klassische Computerspiele ausgegeben. 18 Euro pro Monat bezahlen Spieler durchschnittlich dafür. Für Gaming-Apps werden dagegen im Schnitt nur 2,20 Euro pro Monat aufgewendet. "Gaming-Apps und Social Games haben einen enormen Preisdruck ausgelöst", so Haupter. Allerdings haben diese der Branche auch komplett neue Zielgruppen erschlossen.
Der Umbruch im Gaming-Markt zeigt sich auch bei den Bezugsquellen von Spielen. Das Internet wird als Marktplatz immer wichtiger: Knapp zwei Drittel der Spieler (63 Prozent) nutzen kostenlose Spielangebote im Internet. 41 Prozent von ihnen beziehen neue Games aus App-Stores für Mobilgeräte. Und mehr als jeder Vierte (27 Prozent) greift auf kostenpflichtige Download-Spiele zu.
Auch für Konsolen-Spieler wird das Internet zunehmend wichtiger. Rund ein Viertel von ihnen (24 Prozent) nutzt mit seinem Gerät Online-Services. Dazu gehören etwa Online-Videotheken oder die Möglichkeit, mit anderen Spielern per Internet zusammenzuspielen. Doch auch der Verkauf von Games auf Datenträgern bleibt weiterhin wichtig. Knapp zwei Drittel der Spieler (65 Prozent) kaufen sie im stationären Einzelhandel ein. 45 Prozent bestellen entsprechende DVDs und Blu-rays in Online-Shops.
Die BITKOM-Umfrage zeigt auch, dass illegale Kopien zu einem Randphänomen werden. 2 Prozent der befragten Gamer geben an, regelmäßig illegale Kopien von Spiele-Software anzufertigen, weitere 7 Prozent tun dies hin und wieder. Weitere 6 Prozent wollen hierzu keine Angaben machen. Die mit Abstand meisten Spieler (82 Prozent) nutzen Original-Spiele oder schließen Abos bei Online-Spieleplattformen ab.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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