Legales E-Book-Portal scheitert an Autoren-Starrsinn

Die Bücher-Plattform LendInk ist am Unverständnis über ihr Funktionsprinzip seitens einer ganzen Reihe von Autoren und Verlagen gescheitert. Das Angebot, über das sich Nutzer E-Books legal verleihen konnten, wurde nach zahlreichen Klagedrohungen abgeschaltet.
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LendInk basierte auf einem Feature von Amazons Kindle und dem Nook von Barnes & Noble, welches das Verleihen von E-Books an andere Nutzer ermöglicht. Im Falle Amazons läuft dies beispielsweise wie mit gedruckten Büchern: Für einen Zeitraum von maximal zwei Wochen kann ein E-Book einem anderen User ausgeborgt werden. In dieser Zeit kann es der eigentliche Besitzer selbst nicht lesen und auch nicht an weitere Anwender verleihen.

Voraussetzung war natürlich, dass der verantwortliche Verlag dem Einsatz der Funktion in den Lizenzverträgen mit dem E-Book-Distributor zustimmte. LendInk hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Nutzer, die an einem bestimmten Buch interessiert waren mit deren Besitzern zusammenzubringen. Beide wurden dann beispielsweise zu Amazon weitergeleitet und konnten den Verleih-Vorgang durchführen.

"Ich kann ohne Zögern sagen, dass LandInk keine Piraterie-Seite war - wir haben nichts gespeichert, keine Transfers getätigt und selbst weder Bücher verliehen oder publiziert", erklärte der Betreiber der Seite Dale Porter in einer Stellungnahme in verschiedenen Foren. "LandInk wurde größtenteils von mir selbst betreut und in den letzten Jahren ohne jedes Einkommen betrieben."

Allerdings seien in Kreisen von Autoren und Verlagen viele falsche Informationen über die Plattform kursiert. So wurde unter anderem behauptet, LendInk würde illegal kopierte Kopien von E-Books verbreiten. Die nun erfolgte Schließung des Angebots wird ebenfalls als nachträglicher Beleg dafür angesehen, dass es illegal war.

Doch die Abschaltung erfolgte durch den Hosting-Provider, nachdem dieser mit zahlreichen Beschwerden und Klageandrohungen konfrontiert war. Trotz der auf der Plattform bereitstehenden Kontaktdaten, wandte sich niemand an Porter selbst. Der Provider wäre nach einer Rücksprache nun auch wieder bereit, LendInk wieder online zu stellen, allerdings nur unter der Bedingung, dass Porter sich selbst um die zahlreichen Zuschriften kümmere.

Dieser sieht aber kaum eine Möglichkeit, die Missverständnisse im Dialog aus der Welt zu schaffen. "Ich weiß zur Zeit nicht, ob es der Mühe wert wäre. Ich habe die Kommentare von all den Leuten gelesen und ich glaube nicht, dass irgendeine Form der Kommunikation die Angelegenheit für sie lösen würde. Die meisten sind nur daran interessiert, Geld von mir zu bekommen", so Porter gegenüber dem Blog 'DigitalMediaMachine'. "Sie haben kein Interesse mit mir ein klärendes Gespräch zu führen."
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